28
Mai
2013

warum eine Mehrheit für Rot-Grün mit hoher Wahrscheinlichkeit ein unrealistischer Traum bleibt [via Nachdenkseiten]

 


Deutschland ohne Alternative? – Selbst linke
„Sozis“ sehen sie nicht

 
[via Nachdenkseiten]
 
 
 
 
 
 

Diesen schon länger skizzierten Beitrag über die notwendige und leicht zu
formulierende Alternative zum neoliberal geprägten Kurs der Angela Merkel
veröffentliche ich unter dem Eindruck eines gestrigen Gesprächs mit einem
sozialdemokratischen Freund. Er ist eng verbunden gewesen mit Ottmar Schreiner
und alles andere als ein konservativer Seeheimer. Umso erstaunlicher seine
politische Perspektive. Weil diese weit verbreitet ist, nehme ich den Faden auf.
Es geht im Kern darum, dass man selbst in diesen Kreisen die
Möglichkeit einer rot-grün-roten Koalition nicht sehen und lieber eine große
Koalition eingehen will.
Es wäre nicht nur notwendig, sondern auch leicht,
eine andere, wirkliche Alternative zu formulieren. Von Albrecht
Müller


Im Folgenden begründe ich
zunächst, I. warum eine Mehrheit für Rot-Grün mit hoher Wahrscheinlichkeit ein
unrealistischer Traum bleibt. Dann beschreibe ich, II. dass man mit der
notwendigen grundsätzlichen Alternative zur neoliberal geprägten Politik von
Schwarz-Gelb nicht nur eine bessere Politik sondern auch bessere Chancen hätte.
Und dann folgen III. ein paar Anmerkungen zu den seltsamen
Koalitionsvorstellungen erstaunlich vieler Sozialdemokraten.

I. Der Traum von der Rot-Grünen-Mehrheit wird mit hoher
Wahrscheinlichkeit eine Illusion bleiben

Alles deutet darauf hin, dass die Bundestagswahl am 22. September dieses
Jahres mit einem Debakel für die SPD und für all jene endet, die von der
Einsicht ausgehen, Demokratie funktioniere nur, wenn die Regierenden mit der
Drohung der Ablösung rechnen müssen. Nur dann sind sie einigermaßen gezwungen,
sich um vernünftige Entscheidungen zu bemühen.

Auch wenn man wie ich dazu neigt, Umfragen nicht überzubewerten,
Anhaltspunkte bieten sie. Die folgende Übersicht über die Umfragen von sechs
Instituten aus den letzten Tagen zeigt Werte für die SPD zwischen 22 % (Forsa)
und 28% (Allensbach). Im Schnitt der letzten verfügbaren Umfragen liegt sie bei
25,6%. Nach meiner Erfahrung mit Wahlkämpfen und in Anbetracht der jetzigen
Konstellation mit abnehmender Tendenz.

Tabelle mit den aktuellen Ergebnissen der
Meinungsforschung:

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre …

Institut Allens-
bach
Emnid Forsa Forsch’gr. Wahlen GMS Infratest dimap Bundes-
tagswahl
Für frühere bzw. nach Ost/West aufgeschlüsselte Daten
auf den Namen des jeweiligen Instituts klicken. Die Kennzeichnung als aktuelle Umfrage
bezieht sich auf den Eintrag in diese Übersicht, angegeben ist immer das
Datum der ersten Veröffentlichung.
Ver-
öffentl.
17.04.
2013
21.04.
2013
17.04.
2013
12.04.
2013
16.04.
2013
21.04.
2013
27.09.
2009
CDU/CSU 38,5 % 39 % 42 % 42 % 42 % 41 % 33,8 %
SPD 28,0 % 26 % 22 % 27 % 24 % 27 % 23,0 %
GRÜNE 15,0 % 14 % 15 % 14 % 13 % 14 % 10,7 %
FDP 5 % 5 % 5 % 4 % 6 % 4 % 14,6 %
DIE LINKE 7 % 8 % 8 % 6 % 8 % 7 % 11,9 %
PIRATEN 3 % 4 % 3 % - 2 % - 2,0 %
Sonstige 3,5 % 4 % 5 % 7 % 5 % 7 % 4,0 %

Quelle: wahlrecht.de

Berechnungen für Koalitionen (AM):

Institut Allens-
bach
Emnid Forsa Forsch’gr. Wahlen GMS Infratest dimap
CDU/CSU + FDP 43,5 % 44 % 47 % 46 % 48 % 45 %
Rot + Grün 43 % 40 % 37 % 41 % 37 % 41 %
Rot + Grün + Rot 50 % 48 % 45 % 47 % 45 % 48 %
Schwarz + Grün 53,5 % 53 % 57 % 56 % 55 % 55 %
Die Große Koalition 66,5 % 65 % 64 % 69 % 66 % 68 %

 

Die Tabelle der Umfrageergebnisse zeigt weiter:

  • Rot-Grün ist bei allen Instituten meilenweit von einer Mehrheit entfernt.
    Nur bei Allensbach kommt das Ergebnis für Rot-Grün (43 %) an das Ergebnis von
    Schwarz-Gelb (43,5 %) heran.
  • Für Schwarz-Gelb reicht es bei zwei Instituten zu einer Mehrheit auch
    gegenüber der Dreierkonstellation von Rot-Grün-Rot.
  • Für Rot-Grün-Rot würde es nach den Ergebnissen von vier Instituten zur
    Regierungsbildung reichen.
  • Schwarz-Grün hätte nach den jetzt vorliegenden Umfragen bei allen
    Instituten eine satte Mehrheit.
  • Die große Koalition sowieso.

Die sich damit abzeichnende Wahlniederlage der SPD hat verschiedene
Ursachen:

  • Die SPD hat mit Peer Steinbrück einen in vieler Hinsicht falschen
    Kandidaten nominiert.
    Er ist nicht telegen, er kommt nicht bei Frauen
    an. Seine wirtschaftspolitische Kompetenz ist anders als behauptet ziemlich
    niedrig. Er hat wenig Ahnung von Makroökonomie, er verbürgt eher die
    Ansammlung aller falschen Vorurteile zu diesem wichtigen Teil der
    Wirtschaftspolitik. Er ist mit der Finanzwirtschaft ähnlich verbandelt wie
    Angela Merkel und alles andere als unabhängig. Er ist in diesem Bereich
    unglaubwürdig, weil er die Öffnung des „Finanzplatzes Deutschland“ für
    Spekulanten verbal und tatsächlich betrieben hat. Steinbrück ist kein guter
    Wahlkämpfer. Das zeigen auch die vielen Fehler, die er in den wenigen Monaten
    seit seiner Nominierung schon gemacht hat.
  • Es gibt kein Wechselklima. Das liegt am Kandidaten, aber
    vor allem auch daran, dass die SPD keine grundsätzliche Alternative zur
    herrschenden Linie formuliert hat. Warum sollten die Menschen die Pferde
    wechseln, wenn die neuen Pferde den Karren in die gleiche Richtung ziehen?
    Dabei wäre es nicht nur zum Zweck des Wahlgewinns, sondern auch zum Wohle der
    Demokratie und Europas dringend notwendig, eine Alternative zu bieten.
  • Die SPD kann nicht sagen, wie sie die Macht und die Mehrheit für
    eine Kanzleralternative erreichen will.
    Selbst wenn es, anders als in
    zwei der zitierten Umfragen ermittelt, eine Mehrheit für Schwarz-Gelb nicht
    geben würde, von einer Mehrheit von Rot-Grün können nur Träumer träumen.
    Rot-Grün ist meilenweit von einer Mehrheit entfernt. Die Umfragen zeigen
    zugleich, dass SPD und die Grünen nur zusammen mit der Linkspartei eine
    Mehrheit hätten. Diese Machtoption hat die SPD-Führung bisher wegen innerer
    Verstocktheit oder aus Angst vor den Medien und einer neu aufgelegten
    Rote-Socken-Kampagne der Union abgelehnt oder verschwiegen, jedenfalls bezieht
    sie sich nicht darauf und kann damit weder ihren treuen Anhängern noch den
    potentiellen Wechselwählern und vor allem nicht den vielen und anwachsenden
    Nichtwählern sagen, wie sie die Macht erreichen will.
    Die wahrscheinlichste
    Macht-Konstellation nach dem 22. September ist deshalb aus heutiger Sicht eine
    Mehrheit von Schwarz-Gelb oder – auf Bundesebene neu – eine neue Mehrheit von
    Schwarz-Grün. Und dann gibt es noch die große Koalition als Option. Sie ist
    aus meiner Sicht unwahrscheinlich, weil es bei Schwarz und Grün im Hintergrund
    starke Bataillone gibt, die dieses Bündnis testen wollen.

Ohne Alternative zu sein ist angesichts der immer schlechter werdenden
politischen Entscheidungen misslich. Es drohen uns wirkliche Gefahren: die
weitere Spaltung unserer Gesellschaft, der weitere Ruin unseres Rufes bei
unseren Nachbarn, eine mutwillig der Erosion preisgegebene Währung und damit die
Beschädigung der europäischen Idee.

Daher müssen der jetzige Zustand und die herrschende Aussichtslosigkeit im
Blick auf den 22. September nicht nur die Sozialdemokratie bedrücken, sondern
alle, die an besseren politischen Entscheidungen interessiert sind.

II. Für die SPD ist eine grundsätzlich andere Linie die einzige
Chance, das Blatt überhaupt noch zu wenden.

In der Schlussphase der Regierungszeit vor einem Wahltermin legen in der
Regel die Regierungsparteien zu. Polemisch könnte ich anfügen, Ausnahmen
bestätigten die Regel: Die sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Steinbrück
und Eichel haben in der Schlussphase der Wahlkämpfe 2005 und 1999 ihre Ämter
verloren. Vor allem gewinnen Regierungsparteien dann, wenn die
Oppositionsparteien keine wirkliche Alternative bieten.
Wir Bürgerinnen und
Bürger brauchen aus sachlichen Gründen und die SPD braucht aus Wahlkampfgründen
eine wirkliche Alternative. Eine grundsätzlich andere Linie. Eine grundsätzlich
andere Idee von der Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft. Der Bedarf dafür
ist mit Händen zu greifen, nachdem die neoliberale Ideologie weltweit erkennbar
gescheitert ist. Die Chance zur grundsätzlichen Auseinandersetzung liegt
sozusagen auf der Straße:

Es ist an der Zeit, sich mit der neoliberalen Ideologie auseinander
zusetzen.
Es ist an der Zeit, eine andere Werteorientierung zu beschreiben
und zu empfehlen. Es ist an der Zeit, sich überhaupt wieder an Werten zu
orientieren. Diese Einsicht verbindet sozial und fortschrittlich denkende
Menschen mit Wertkonservativen.
Jeder ist seines Glückes Schmied. Der Markt
regelt alles. Entstaatlichung. De-Regulierung. Egoismus. – Mit diesen wertlosen
Werten, mit diesen unmenschlichen Grundregeln und Vorstellungen ist kein Staat
mehr zu machen.

Positiv formuliert hätte die neue Linie, die neue Weltanschauung, die neue
Vorstellung von der Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft folgende
Säulen:

  • Wettbewerb und Marktwirtschaft sind vernünftige Prinzipien zur
    Organisation der wirtschaftlichen Vorgänge. Aber es bedarf der
    gesellschaftlichen Rahmensetzungen. Es bedarf der Korrektur von Marktversagen.
    Es bedarf des sozialen Ausgleichs. Und es bedarf dringend der Aufmerksamkeit
    zum Schutz von Wettbewerb und gegen die grassierende Tendenz zur Machtballung
    auch in der Wirtschaft.
  • „Wohlstand für alle“ war eine in den fünfziger Jahren des letzten
    Jahrhunderts geläufige Parole. Sie war dem Titel eines Buches von Ludwig
    Erhard entliehen. Der Gedanke steht diametral zu der heutigen Praxis. Heute
    versuchen die Gut-verdienenden ihren Reichtum auf der Verarmung der
    Schlecht-verdienenden und der Arbeitslosen aufzubauen. Der Aufbau eines
    Niedriglohnsektors, dessen sich der frühere Bundeskanzler Schröder und sein
    Wirtschaftsminister Clement rühmten, hätte in den fünfziger und sechziger
    Jahren des letzten Jahrhunderts nicht nur den Protest der Sozialdemokraten,
    sondern auch Kopfschütteln bei einem weiten Kreis der Medien und sogar bei
    Unternehmern ausgelöst. Wie kann man nur auf die Idee kommen, den Wohlstand
    eines Landes auf den niedrigen Einkommen eines großen Teils der Gesellschaft
    aufzubauen?!
    Wenn diese Vorstellungen glaubwürdig sein sollten, dann müsste
    sich die SPD glaubwürdig von der Agenda 2010 verabschieden. Sie tut es zur
    Zeit oft halbherzig. Führende Sozialdemokraten beklagen wortreich, dass
    Familienväter und Mütter ihre Familien nicht mehr ernähren könnten, ohne zur
    Kernarbeit noch weitere Jobs anzunehmen. Sie verschweigen aber zugleich, dass
    Gerhard Schröder und seine Koalition den Niedriglohnsektor samt Leiharbeit und
    Minijobs wesentlich ausgebaut haben. So gewinnt man nicht die notwendige
    Glaubwürdigkeit.
  • Soziale Sicherheit ist nicht nur aus menschlichen Gründen ein gutes
    Prinzip der Absicherung gegen die Risiken des Altwerdens, des Krankwerdens,
    des Pflegebedürftigwerdens. Soziale Sicherheit ist die Basis von Produktivität
    und Kreativität. Das wissen auch vernünftige Unternehmer. Wer gesichert ist,
    wer keine wirtschaftlichen Sorgen hat, hat den Kopf frei.
  • Solidarität statt Egoismus wäre eine zeitgemäße Parole des neuen
    Aufbruchs.
  • Genauso wie die neue Verankerung des alten Versprechens von Willy Brandt:
    „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein.“ Der Ruf unseres Landes ist von
    Angela Merkel und Wolfgang Schäuble und den ihnen hörigen Medien massiv
    beschädigt worden. Welch ein großes Thema für eine intakte Sozialdemokratie!
  • Ein wichtiger Programmpunkt wäre der Kampf gegen die politische
    Korruption.
  • Und gegen Steueroasen und Steuerhinterziehung sowieso.
  • Dazu gehört die Rückkehr zu einer vernünftigen und sozialen Balance
    zwischen öffentlicher Tätigkeit und privater Tätigkeit. Die neoliberal
    eingefärbte Parole von der Entstaatlichung muss ersetzt werden durch die
    aufklärenden Feststellung: Nur Reiche können sich einen armen Staat leisten.
    Alleine mit dieser Thematik könnte man eine große Dynamik entwickeln und die
    politische Auseinandersetzung regionalisieren. Denn es ginge dabei auch darum,
    den sozialen Wohnungsbau wieder hoffähig zu machen und auszubauen; es ginge
    darum, privatisierte Kliniken und Wasserwerke in öffentliche Verantwortung
    zurückzuholen; es ginge darum, den Einfluss privater Interessen auf Schulen
    und Bildung zu stoppen. Und selbstverständlich wäre es wichtig, dafür zu
    sorgen, öffentliche Leistungen effizient zu erstellen.

Ein roter Faden und eine Grundidee der grundsätzlich anderen Linie wäre, das
Gute im Menschen anklingen zu lassen und gesellschaftlich zu nutzen. Wir alle
haben zwei Seelen in unserer Brust. Wir schauen darauf, dass wir und unser Clan
versorgt sind und vorankommen. Aber wir sind alle, oder zumindest fast alle,
auch offen für andere Menschen und für das Gemeinwesen.

Wenn man sich die Geschichte unseres Volkes anschaut, dann wird man
beobachten können, dass die zweite Seele in unserer Brust verschüttet werden
kann. Wenn Egoismus die zentrale Ideologie einer Gesellschaft ist, wenn Kommerz
alles beherrscht, wenn den kleinen Kindern schon eingetrichtert wird, ja auf
ihren Vorteil zu achten und sich durchzusetzen, wenn Politiker nicht mehr den
Mut haben, die Menschen zu menschlichem und sozialem Verhalten zu animieren,
dann stirbt diese Seele ab.
Aber dann, wenn Meinungsführer in Politik und
Gesellschaft dazu ermuntern, auch an andere zu denken, dann öffnen sich
Menschen. So ist eben das Leben. Wie auch immer, wer die guten Seiten im
Menschen anspricht, hat als Politiker eine große Chance zu gewinnen, nicht nur
Sympathien, sondern auch Stimmen bei der Wahl.

III. Anmerkungen zu den seltsamen Koalitionsvorstellungen erstaunlich
vieler Sozialdemokraten – eine Ansammlung von Merkwürdigkeiten:

Das eingangs erwähnte Gespräch mit einem Sozialdemokraten vom eher
fortschrittlichen Flügel macht einfach nur staunen. Bei konservativen
Sozialdemokraten vom Schlage der Seeheimer ist man gewöhnt, dass sie
Verschiebungen nach Links ablehnen. Sie waren schon 1969 für die Fortsetzung der
großen Koalition und gegen die sozialliberale Koalition. Sie waren prinzipiell
gegen Rot-Grün und haben die Stigmatisierung der Grünen zu Beginn von deren
Existenz eifrig mitgemacht – übrigens ohne zu kapieren, dass die
Sozialdemokraten unter der Führung von Helmut Schmidt mit Nachrüstung,
Kernenergie und Polemik gegen die „ökologischen Spinner“ die eigentlichen
Geburtshelfer der Grünen waren. Sie haben nicht gemerkt, dass sie mit der
Stigmatisierung von Grün die Macht der Konservativen gefestigt haben, so wie sie
heute mit der Stigmatisierung der Linken wiederum den konservativen Parteien und
Medien in die Hände spielen.

Dass auch eher Linke in der SPD die politische Option zu einer Alternative zu
Angela Merkel und Rösler ablehnen und so nicht die Chance für eine eigene
Kanzlerschaft ergreifen, ist erstaunlich. Beim Versuch, dies zu erklären, stößt
man teils auf die Beobachtung, dass auch diese Kreise im Einflussbereich der
Medien und der konservativen Meinungsmacher sind, teils stößt man einfach auf
kindisches Denken und Gebaren. Die Etikettierung der Linkspartei als zerrissen,
nicht verlässlich, ideologisch usw. verfängt auch in diesen Kreisen. Ansonsten
macht man seine Ablehnung am angeblichen Verhalten von Oskar Lafontaine fest. Er
habe hingeschmissen, er sei untreu und generell sei die Zusammenarbeit mit einem
ehemaligen SPD-Vorsitzenden nicht zumutbar. Kindisch, zumal es um ihn gar nicht
geht.
Dass die Linkspartei über ein Potential von fachlich qualifizierten
Personen verfügt, dass sie in den Debatten um die Finanzkrise und
Militäreinsätze sich positiv von Sozialdemokraten und anderen abhoben, wird
vermutlich als Bedrohung gesehen. Man täte gut daran, dies als Bereicherung zu
begreifen.
Die Neigung, eine Koalition mit der Union positiv zu bewerten,
kann man nur verstehen, wenn man in Rechnung stellt, dass auch diese
Sozialdemokraten ein Opfer der allgemeinen Propaganda von der angeblichen
Sozialdemokratisierung der Union und speziell Angela Merkels geworden sind.
Schon die Nominierung und Wahl Joachim Gaucks zum Bundespräsidenten war ein
deutliches Zeichen, dass die Sozialdemokratie heute in entscheidenden, auch
personellen Fragen auf Medienkampagnen herein fällt und nur noch über wenig
eigene Denksubstanz verfügt.
Auch die Neigung mancher Sozialdemokraten, eher
mit der heutigen FDP zusammen zu gehen als mit der Linkspartei, spricht für
Abhängigkeit von Meinungsmache. Im konkreten Fall kommt noch hinzu, dass
Sozialdemokraten offensichtlich Angst vor den Märkten haben und schon deshalb
auf Anlehnung an wirtschaftsnahe Parteien zurückgreifen.

Allesamt keine schönen Aussichten. Es ginge auch anders und würde Spaß
machen.




Kapitalistische Ausbeutung + Unterdrückung der Werktätigen ist so selbstredend moralisch vom Standpunkt d. Kapitalistenklasse

 

 

Moralische Norm im Kapitalismus:
Ein Kapitalist schlägt viele andere tot


von Otto Finger -
Reinhold Schramm (Bereitstellung)

[via scharf-links.de]

http://scharf-links.de/49.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=26248&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=84cc491ede

 

Wissenschaftliches und Werturteil

In dieser Verurteilung der vorsozialistischen Gesellschaft als
unsittlich steckt mehr als bloß ein Element der sogenannten „moralisierenden“
Kritik des Kapitalismus. Zwischen Marxschem und Engelsschem Moralurteil
über die Zustände dieser Produktionsweise
einerseits und den
Moralappellen der utopischen Sozialisten zu ihrer Verbesserung andererseits
besteht ein gravierender Unterschied. Um ihn klar zu machen, ist die folgende
Frage zu stellen. Wird der Kapitalismus für schlecht befunden, weil er einem
Sittengesetz widerspricht (z. B. dem Gebot christlicher Nächstenliebe oder dem
Kantschen Imperativ, wonach jeder so handeln solle, dass die Maxime seines
Willens jederzeit als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung dienen könne), wird
also die Kritik aus der Ethik abgeleitet oder wird umgekehrt von der
materialistisch-dialektischen Analyse und klassenmäßigen Kritik zum moralischen
Urteil fortgeschritten
? Engels – und mit ihm schon in den
„Ökonomisch-philosophischen Manuskripten“ Marx und ebenso Lenin – beschreitet
offensichtlich den letzteren Weg. Es ist zunächst der
materialistisch-dialektische Weg von der Sache, in diesem Falle der
kapitalistischen Produktionsweise und ihrem objektiven Widerspruch zu ihrem
Prinzip, ihrem begrifflichen Ausdruck. Prinzip als bewusster Ausdruck eines
realen Vorgangs, als Ausdruck seines Wesens, seines Gesetzes, vereinigt beim
jungen Engels und auch fortan auf jeder Entwicklungsstufe der Revolutionstheorie
diese beiden Seiten: theoretischen Begriff und ethisches
Urteil
. Und es muss beide Seiten vereinigen, sofern es sich um eine
gleichermaßen wissenschaftliche und parteiliche Untersuchung der Sache handelt.
Sie ist durchdrungen von der Parteinahme für den einen, den
ausgebeuteten, vom Eigentum ausgeschlossenen, unterdrückten und verelendeten Pol
des Gegensatzes Kapital – Arbeit, eben das Proletariat.

Diese Untersuchung – auch schon in Engels’ „Umrissen“ –
leistet mehr als bloß ein Beschreiben dessen, was ist, so sehr sie von dem, was
ist, als Konkurrenz, als Rohheit, als Verelendung ist, ausgeht. Sie
verbindet das Urteil über das Sein, das Vorliegende, das Gegebene, den
praktischen kapitalistischen Zustand mit dem Urteil über das Sollen, über das,
was künftig sein soll, sein soll vom Standpunkt der Arbeiterklasse
. Und
sein muss, und sein wird aufgrund der objektiven Widersprüche
und ihrer Entwicklungstendenz im gegebenen Produktionssystem selbst.

Etwas klassenmäßig untersuchen und begreifen heißt so
stets, mit der Analyse das moralische Werturteil verbinden, Normen für das
notwendige Verhalten angeben, Aufforderungen an das Handeln richten, damit das,
was sein soll, bewusst und zielstrebig durch die Klasse erkämpft werde
.
Das wissenschaftliche, gesetzmäßige Beziehungen erfassende Begreifen eines
gesellschaftlichen Vorgangs schließt darum sein moralisches Werten nicht aus,
sondern ist eines seiner notwendigen Resultate. Mehr noch, es ist eine der
unerlässlichen Triebfedern für das tiefe, immer weiterbohrende Eindringen in den
objektiven Prozess.

Wer wollte bestreiten, dass solche moralische Haltung, die
totale, Hirn und Herz erfassende, von unbändiger Leidenschaft des Denkens und
Fühlens durchdrungene Verurteilung der bestehenden gesellschaftlichen Zustände
unerlässlich war für die genialen theoretischen Leistungen von Marx, Engels und
Lenin! Solches werden wir vom jungen Marx und frühen Engels sagen können: Die
moralische Verurteilung ging der wissenschaftlichen Analyse der Zustände voraus.
Einmal bei ihrem wissenschaftlichen Begriff angelangt, verschwand darum das
moralische Urteil nicht etwa in der Vorgeschichte der moralisierenden Irrtümer
über den Kapitalismus. Vielmehr konnte es nunmehr auf wissenschaftlicher Basis
neu begründet, neu formuliert werden und nun erst seine ganze ideologische
Kraft, seine mobilisierende Wirksamkeit entfalten. Freilich nicht als so etwas
wie ein neuer Sittenkodex an alten Sittentafeln orientiert, sondern als im
wissenschaftlichen Urteil eingeschlossenes Element, sich ausdrückend in seinem
Aufforderungscharakter. Eben solche Urteile bilden eine wesentliche Seite der
Revolutionstheorie.

Gerade dann, wenn eine wissenschaftliche Aussage gar nicht
anders als durch Parteinahme für eine Klasse gewonnen werden kann, birgt sie
zwangsläufig den wertenden und normierenden Gehalt in sich. Haben wir es also
bei Marx und Engels, seit sie sich auf den Positionen wissenschaftlicher Analyse
des Kapitalismus bewegen, mit dem Weg von der Sache zu ihrem wissenschaftlichen
und ethischen Prinzip hin zu tun, gilt für den Utopismus genau das Umgekehrte.
Hier wird vom ethischen Prinzip zur Wirklichkeit gegangen und genau damit, mit
solchem Idealismus die Wirklichkeit selbst gründlich verfehlt.
Selbst von der theoretisch gehaltsvollsten
Erscheinungsform utopisch-sozialistischen Denkens
, nämlich dem
„kritisch-utopischen Sozialismus und Kommunismus“ (der Owenisten, der
Fourieristen, der Anhänger Saint-Simons) musste das „Kommunistische
Manifest“ klarmachen
, dass es sich nur um eine phantastische
Erhebung über den wirklichen Klassenkampf handelt,
dass er in
phantastischer Weise als ein Übel bekämpft wird und dass dieser
Sozialismus zum Aufbau seiner „spanischen Schlösser“ – also seiner utopischen
Projekte zur sozialistischen Verbesserung der Welt – „... an die Philanthropie
der bürgerlichen Herzen und Geldsäcke appellieren“ muss
. [1/15]
Letztlich lebt auch hierin noch eine idealistische
gesellschaftsphilosophische Prämisse des bürgerlichen
Aufklärungsmaterialismus
fort: Durch Aufklärung, durch Vernunft, durch
neue Moral zur neuen Gesellschaft.

Ferner ist anlässlich des Engelsschen Wortes von der
„Unsittlichkeit des bisherigen Zustandes der Menschheit“ dies zu vermerken:
Selbstredend darf im Hinblick auf gesellschaftliche Zustände, gesellschaftliche
Handlungen, gesellschaftliche Einrichtungen moralisch geurteilt werden, kann von
ihnen gesagt werden, sie seien moralisch gut oder moralisch schlecht. Ein
idealistisches Fehlurteil ist dies dann, wenn es aus einer
theologisch-religiösen Satzung hergeleitet wird, von einem Gott als oberstem
moralischen Gesetzgeber gerechtfertigt erscheint. -

Die christlichen Kirchen haben es in ihren fast zwei
Jahrtausende währenden Anpassungs- und Wandlungsprozessen stets verstanden, die
moralische Autorität ihres katholischen oder protestantischen Gottes bald für
den feudalabsolutistischen Souverän, bald für die feudale Aristokratie, bald für
den Kapitalismus und diese oder jene Fraktion der Kapitalistenklasse anzurufen
und höchst irdisch und praktisch einzusetzen, nämlich zur Sanktionierung des
jeweils bestehenden Ausbeutungszustandes, des konkreten ökonomischen und
politischen Klasseninteresses der Ausbeuterklasse
.

Nicht Moral oder Amoral bilden dabei die Alternative, vielmehr
belegt dies, also beispielsweise die moralische Rechtfertigung des
kapitalistischen Privateigentums durch die katholische Kirche oder die Weihe des
US-amerikanischen Krieges gegen Korea durch amerikanische Bischöfe, oder auch
der Segen von Kardinälen für konterrevolutionäre Putschversuche, dies alles
belegt nur, wie sich in moralischen Wertungen Klasseninteressen aussprechen.

Kapitalistische Ausbeutung und Unterdrückung der
Werktätigen ist so selbstredend moralisch vom Standpunkt der Kapitalistenklasse;
das moralische Bejahen dessen drückt das objektiv bedingte Verhalten und Handeln
der Kapitalistenklasse ideologisch aus
. -

Die rigorose moralische Verurteilung desselben
Verhältnisses der Ausbeutung und Unterdrückung kann durchaus den
Klassenstandpunkt des Proletariats ideologisch ausdrücken
.

Ist damit ein relativistisches Gleichheitszeichen zwischen
bürgerlicher und proletarischer Moral gesetzt? In einer Beziehung ja: In
Beziehung auf das sich in gegensätzlichen Moralstandpunkten ausdrückende
gegensätzliche Klasseninteresse
. -

Konkrete Moral und Gegenmoral, moralisches Gutheißen
und Verwerfen ein und desselben Verhältnisses durch entgegengesetzte Klassen
drückt ein Gemeinsames, eben das objektiv entgegengesetzte
Klasseninteresse aus

Moralische Norm im Kapitalismus: Ein Kapitalist
schlägt viele andere tot.

»In einer anderen Beziehung gilt diese Gleichsetzung
keineswegs. Die Moral der einen Seite – von der anderen Seite des
gesellschaftlichen Widerspruchsverhältnisses als Amoral angeprangert –
die Moral auf der Seite der Sklavenhalter, der Feudalherren, der
Kapitalisten, ist die Moral stets einer ausbeutenden und unterdrückenden
Minderheit, Ausdruck nicht zuletzt ihres Herrschaftsanspruchs über die
werktätige Mehrheit des Volkes in allen Gesellschaftsepochen
. -

Dabei gehört es zu ihrer Funktionstüchtigkeit als
ideologisches Herrschaftsinstrument
– in ihren etwa in Gottes Namen
ausgesprochenen Geboten und Verboten bezüglich der Aufrechterhaltung und
Befestigung des jeweils bestehenden Gesellschaftssystems
– als
allgemeinverbindliches, alle Menschen, alles Verhalten umgreifendes
Normengefüge geglaubt und anerkannt zu werden. -

Die oberste, nicht nur politische und
juristische, sondern eben auch moralische Norm der kapitalistischen
Gesellschaft
, die Unantastbarkeit des privaten Eigentums an
Produktionsmitteln
– bald als „Grundrecht“ der „Freiheit der
Persönlichkeit“
, der „Unverletzlichkeit“ der „Würde des
einzelnen“
u. dgl. verkündet, welche Freiheit
stets als Grundrecht des privaten Eigentums
und welche Würde
stets als Unverletzlichkeit eben des Eigentums
sich herausstellt –,
muss in der bürgerlichen Gesellschaft als Norm für die werktätige Masse
der Nichteigentümer
durchgesetzt werden. -

Ihre Verletzung dagegen durch die Eigentümer – ein
Kapitalist schlägt viele andere tot, d. h. enteignet andere – ist vorausgesetzt
für die Durchsetzung einer Entwicklungstendenz dieser Gesellschaft selbst, der
Konzentration der Produktionsmittel
. [2/16]«

„Unsittlichkeit des bisherigen Zustandes der
Menschheit.“

»Nochmals also, worauf kann sich Engels’ Urteil gründen, die
bisherige Menschheitsgeschichte sei „unsittlich“? Sie verdient diese
Verurteilung einmal vom Standpunkt der werktätigen Volksmassen – aller Reichtum
der Antike, des Feudalzeitalters, des Kapitalismus ist ihr Werk, es ist
wesentlich die Geschichte ihrer Arbeitstaten, ihrer materiellen
Produktionstätigkeit, Basis aller Kultur. Gleichwohl ist es nicht ihr Reichtum,
hat sie an seinem Genuss gar nicht oder nur höchst beschränkt Anteil, genießt
nicht das werktätige Volk ihn, sondern die Minderheit der Ausbeuter.
Darüber hinaus gilt: In Krisensituationen eines Herrschaftssystems, in
revolutionären Situationen, da die herrschende Ausbeuterklasse stets, solang sie
dazu fähig ist, in der barbarischsten und brutalsten Weise gegen die
rebellierenden Volksmassen zurückschlägt, die Konterrevolution durchführt, unter
solchen Umständen verwandeln sich die von den arbeitenden Menschen geschaffenen
materiellen Güter in ebenso viele Waffen und Mordwerkzeuge
gegen sie
selbst. Auch das gehört zur übergreifenden „Unsittlichkeit des bisherigen
Zustandes der Menschheit.“

 

Nach der Verständigung über den objektiven sozialen und
Klasseninhalt jedes moralischen Urteils wird klar: Engels darf mit der
Parteinahme für die Arbeitenden ein solches Urteil fällen. Es drückt eine
wesentliche, objektive Seite ihrer Stellung und Haltung gegenüber den
Herrschenden aus. {...}«

Anmerkungen

1/15 Karl Marx und Friedrich Engels, Manifest der
Kommunistischen Partei, S. 491.
2/16 Ȇber diese Tendenz sagt Engels in den
„Umrissen zur Kritik der Nationalökonomie“: „Die Vorteile, die der größte
Fabrikant und Kaufmann über den Kleinen, der große Grundbesitzer über den
Besitzer eines einzigen Morgens hat, sind bekannt. Die Folge hiervon ist,
dass schon unter gewöhnlichen Verhältnissen das große Kapital und der
große Grundbesitz das kleine Kapital und den kleinen Grundbesitz nach dem Recht
des Stärkeren verschlingen – die Zentralisation des Besitzes
...
Diese Zentralisation des Besitzes ist ein dem Privateigentum ebenso
immanentes Gesetz wie alle anderen ...
“ (F. Engels, Umrisse zu einer
Kritik der Nationalökonomie, S. 522).«

Quelle: Philosophie der Revolution.
VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1975. Studie zur
Herausbildung der marxistisch-leninistischen Theorie der Revolution als
materialistisch-dialektischer Entwicklungstheorie und zur Kritik
gegenrevolutionärer Ideologien der Gegenwart. Autor: Otto Finger. Vgl.: 5.4.
Wissenschaftliches und Werturteil, in: 5. Kapitel:
Dialektik der Revolution.

 


VON: OTTO FINGER - REINHOLD SCHRAMM (BEREITSTELLUNG)




>>> Bundesfreiwilligendienst ist neuer "Niedrigstlohnsektor"


 

 
Bundesfreiwilligendienst ist neuer
"Niedrigstlohnsektor"
 
[via scharf-links.de]
 
 

"Für Jubelgesänge gibt es
nach einem Jahr Bundesfreiwilligendienst keinen Grund, denn in den zwölf Monaten
seit Aussetzung der Wehrpflicht ist es zu dramatischen Fehlentwicklungen
gekommen.

Die Öffnung des Dienstes
für alle Altersgruppen hat dazu geführt, dass vor allem in Ostdeutschland immer
mehr Ältere und Erwerbslose in den Bundesfreiwilligendienst gedrängt werden und
für ein Taschengeld wichtige Aufgaben im sozialen Bereich erledigen.

Dies widerspricht der
Grundidee eines Freiwilligendienstes und verhindert die dringend notwendige
Schaffung sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze in diesem Sektor",
kritisiert Harald Koch, für die Fraktion DIE LINKE Mitglied im Unterausschuss
Bürgerschaftliches Engagement sowie im Finanz- und Verteidigungsausschuss,
anlässlich des einjährigen Bestehens des Bundesfreiwilligendienstes am 1. Juli
2012. Koch weiter:

"Die starke Nachfrage nach Freiwilligendienstlern
bedeutet noch lange nicht, dass es sich beim Bundesfreiwilligendienst um ein
Erfolgsmodell handelt. Sie ist vielmehr eine direkte Folge der katastrophalen
Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung.

Wo die Vermittlung in echte
sozialversicherungspflichtige Jobs nicht funktioniert, arbeitsmarktpolitische
Instrumente reihenweise weggekürzt werden und Angebote für Menschen jeden Alters
fehlen, bleibt als Alternative oft nur der Bundesfreiwilligendienst.

Der
Bundesfreiwilligendienst darf kein neuer 'Niedrigstlohnsektor' in der Grauzone
zwischen klassischem bürgerschaftlichem Engagement und regulärer Erwerbsarbeit
sein. Um die reichlich vorhandene Arbeit im sozialen Bereich zu bewältigen und
zu verhindern, dass Ältere aus finanzieller Not in den Dienst gedrängt werden,
brauchen wir mehr gute, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für Jung und
Alt sowie eine den Lebensstandard sichernde Rente. Freiwilligendienste sollten
in erster Linie Lern- und Bildungsdienste für junge Menschen sein und dürfen
nicht dazu missbraucht werden, reguläre Beschäftigung zu verdrängen.

Den
Bundesfreiwilligendienst in seiner jetzigen Form lehnt DIE LINKE daher ab.
Stattdessen wollen wir die bestehenden Jugendfreiwilligendienste mithilfe
erfahrener zivilgesellschaftlicher Akteure weiter ausbauen und
stärken."






logo

Gedankensprünge

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Umso mehr sich Armut...
    Der Ökonom als Menschenfeind?   [via...
leviathan0712 - 6. Okt, 12:30
28.»Steckbriefe« für...
            Unsere...
leviathan0712 - 6. Okt, 12:29
--->>> Neofeudalismus...
  Neofeudalismus im Finanzmarktkapitalismus   [via...
leviathan0712 - 30. Sep, 09:48
Sankt Angela, BILD +...
  Hol Dir Deinen Syrer! Flüchtlinge als Spielball von...
leviathan0712 - 24. Sep, 13:48
--->>> via scharf-links.de...
    537. Bremer Montagsdemo am 21. 09. 2015...
leviathan0712 - 23. Sep, 12:11

Links

Suche

 

Status

Online seit 4583 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 6. Okt, 12:30

Credits


Einkommen
Politik
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren