15
Okt
2013

--->>> #Arme #sterben #früher und #subventionieren die #Renten #der #Reichen [Lesebefehl!!!!!]

18230
global
news 2993 11-10-13:
 
Arme
sterben früher und subventionieren die Renten der
Reichen
 
 
 
 
 
 

Die meisten Menschen scheiden in
Deutschland schon weit vor dem neuen Renteneintrittsalter aus dem Arbeitsprozeß
aus. Entweder sind sie psychisch ausgebrannt, gesundheitlich invalide oder aus
dem Arbeitsmarkt schlicht herausgedrängt.

Bei denen über 65 Jahre fühlen sich in
Deutschland bereits 73 % chronisch krank, ein im europäischen Vergleich sehr
hoher Wert. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit lag die
Beschäftigungsquote der 60- bis 64-Jährigen im Juni 2012 bei nur noch 29,3 %,
bei den 64-Jährigen waren es sogar nur 14,2 %.

Unter solchen Umständen kommt die die von
der Bundesregierung 2007 beschlossene und 2012 begonnene Anhebung des
Renteneintrittsalters auf 67 Jahre in den meisten Fällen schlicht einer Kürzung
gleich.

Noch wichtiger ist der immer wieder
nachgewiesene Umstand, daß Arme im Vergleich mit Reichen früher sterben. Nach
der Studie von Anette Reil-Held von der Universität Mannheim "Einkommen und
Sterblichkeit in Deutschland: Leben Reiche länger?" zeigt sich in einer
Auswertung des Sozio-ökonomischen Panels ein positiver Zusammenhang zwischen dem
Einkommen und der Lebenserwartung von Männern und Frauen in der zweiten
Lebenshälfte. Männer und Frauen im untersten Viertel der Einkommensverteilung
haben eine um etwa 6 bzw. 4 Jahre kürzere Lebenserwartung als Menschen im
obersten Einkommensviertel.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt jetzt
eine Untersuchung des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung aus 2013
anhand der umfangreichen Daten der deutschen Rentenversicherung, die 86 % der
männlichen Bevölkerung erfassen. Sie zeigen, daß der Abstand an Lebenserwartung
von Reichen mit hohen Renten gegenüber Armen mit niedrigen seit Mitte der 90er
Jahre immer weiter zugenommen hat.

Wer gut verdient hat und eine hohe Rente
bezieht, konnte diese Mitte der 90er Jahre gut drei Jahre (Westdeutschland)
beziehungsweise sogar dreieinhalb Jahre (Ostdeutschland) länger genießen als
Männer, die eine niedrige Rente bekamen. Bis zum Jahr 2008 stieg der Abstand
zwischen den beiden Gruppen im Westen um eineinhalb Jahre auf 4,8 Jahre und im
Osten sogar um zwei Jahre auf 5,6 Jahre (Abb. 18230).

Das heißt, 65-Jährige mit sehr kleinen
Renten durften im Jahr 2008 mit einer Lebenserwartung von weiteren 15 Jahren
rechnen. Für gleichaltrige Rentner mit hohen Bezügen ergab sich dagegen eine
Lebenserwartung von weiteren 20 Jahren.

Mit der Verschiebung des
Renteneintrittsalters wird die Spanne, in der Arme ihre ohnehin schmale Rente
genießen können, weiter verkürzt. Man kann sogar sagen, sie subventionieren
durch ihren früheren Tod und die damit verkürzten Ansprüche gegen die
Rentenversicherung die Renten der länger lebenden Besserverdiener.
Es lebe die Soziale Marktwirtschaft!



Eindrücke aus einem Frankreich, das sich - auch durch Deutschland - zunehmend an die Wand gedrückt fühlt

 
global
news 2994 14-10-13:
La
Grande Nation am deutschen Stock
 
[via
jjahnke.net]
 
 
 

Auf einer Bank an einer südfranzösischen Promenade mit
Blick auf das hier immer blaue Meer unter einem ebenso blauen Himmel spielt ein
Mann auf der Guitarre Chansons und fordert Vorbeigehende zum gratis Mitsingen
auf. Einige tun das. Es ist ein sentimentaler Eindruck aus dem alten Frankreich,
das in seinen letzten Zügen zu liegen scheint.

In den Abendnachrichten kommen immer wieder Bilder von
Arbeitern, die ihre in die Pleite gerutschten Industriebetriebe gegen den
Zugriff der Gläubiger zu verteidigen suchen, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten.
Die Arbeitslosenquote ist auf 11 % angestiegen, bei Menschen unter 25 Jahren
sogar auf fast 26 %. Dabei ist die französische Industrie der deutschen weit
unterlegen. In Deutschland steigern fünfmal mehr Industrieroboter die
Produktivität als in Frankreich. Schon das zusammen mit in Deutschland seit 2000
real stagnierenden Löhnen bedeutet unschlagbare Konkurrenz. Immer mehr
Arbeitsplätze gehen nach Deutschland (und China) verloren. Um das zu verhindern,
hätte Frankreich längst eine eigene Währung abwerten müssen.

Auch in der Landwirtschaft kriselt es. Nach Krebs und
Kreislaufleiden ist Selbstmord zur häufigsten Todesursache unter Bauern
geworden. Jeden zweiten Tag bringt sich einer um. Finanzielle Probleme werden
als häufigster Grund genannt. Das geht an die französische Seele, der die
Landwirtschaft und die "vie agricole" immer noch sehr am Herzen liegt.

Der rechtsextreme Front National der Marine Le Pen
gewinnt in dieser Lage immer mehr an Boden. Er liegt in den Umfragen zu den
anstehenden Gemeindewahlen schon vor allen anderen Parteien. Jetzt wirbt Fillon,
der frühere Ministerpräsident unter Sarkozy und selbsternannte Kandidat für die
nächsten Präsidentschaftswahlen, für eine Allianz seiner konservativen UMP mit
dem FN. Nach Umfragen ist fast jeder dritte Franzose für eine solche Verbindung.

Marine Le Pen ist gegen eine "wilde" Globalisierung und
gegen den Euro. In ihrer Pressekonferenz vom Juli warf sie der Regierung vor, Öl
in das Feuer einer wilden Globalisierung zu werfen, und trat erneut für eine
konzertierte Auflösung des Euro und französische Schutzmaßnahmen, wie Zölle und
Einfuhrkontingente, ein:

"Ein europäischer Protektionismus
nützt nicht, denn das Wesentliche der unfairen Konkurrenz spielt sich heute
innerhalb der Europäischen Union ab, mit Deutschland, das den Euro gebraucht,
und mit Osteuropa, mit den unakzeptablen Unterschieden in der Produktivität und
den Löhnen. Die Krise ist überhaupt nicht hinter uns; sie ist noch voll vor uns.
Portugal, Italien, Griechenland, Spanien und auch Frankreich, denn es ist Opfer
einer Politik der Austerität, die die Defizite erhöht und die Schulden."

Das sind Eindrücke aus einem Frankreich, das sich -
auch durch Deutschland - zunehmend an die Wand gedrückt fühlt. Hier werden
starke Signale gesetzt, für die die oft selbstgerechte deutsche Politik, die
deutschen Medien und die deutsche Öffentlichkeit dennoch bisher keine Antennen
haben. Jedenfalls wird der Euro immer mehr zun Spaltpilz der europäischen
Integration




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