Zur Vertiefung am Businessmittwoch --->>> Die Hartz IV Schmarotzer sind die Unternehmen
Die Hartz IV Schmarotzer sind die Unternehmen
Immer mehr befristete Arbeitsverhältnisse im Niedriglohnbereich im
deutschen Handel
deutschen Handel
[via gegen-hartz.de]
Für die Löhne im deutschen Handel zahlt der Staat kräftig mit, weil die
Unternehmen sich weigern, vernüftige Beschäftigungsverhältnisse mit gerechten
Gehältern zu bieten. Angaben von Spiegel
Online zufolge fallen jährlich rund 1,5 Milliarden Euro für Hartz IV-Aufstocker
an, deren Einkommen unterhalb des Existenzminimums liegt. Demnach liegt der
Stundenlohn jedes fünften Arbeitnehmers im Handel unter 8,50 Euro. Die meisten
Betroffenen sind weiblich und haben nur ein befristetes
Arbeitsverhältnis.
Staat zahlt kräftigt mit bei Löhnen im
Handel
Jeder dritte Arbeitnehmer im deutschen Handel muss mit einem
Stundenlohn von weniger als zehn Euro auskommen. Jeder Fünfte erhält Daten aus
dem Jahr 2010 zufolge sogar weniger als 8,50 Euro in der Stunde. Da das Geld
schlichtweg nicht zum Leben reicht, müssen viele der Niedriglöhner mit Hartz IV
aufstocken. Meist sind die Betroffenen weiblich und in einem befristeten
Arbeitsverhältnis beschäftigt, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf
eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, die Spiegel online
vorliegt.
Wie das Magazin berichtet, werden für den Handel jährlich etwa
1,5 Milliarden Euro für ergänzende Leistungen zur Grundsicherung (Hartz IV)
ausgegeben. Drei Viertel der Betroffen sind im Einzelhandel beschäftigt. Im Juni
2012 erhielten demnach 130.000 Arbeitnehmer im Einzelhandel aufstockende
staatliche Leistungen. Spiegel Online beruft sich dabei auf Angaben der
Bundesregierung.
Es ist nicht hinnehmbar, dass auf Kosten der
Beschäftigten und der Gemeinschaft Niedriglöhne mit Steuergeldern in
Milliardenhöhe aufgestockt und so Gewinne von Unternehmen subventioniert werden,
die auf Lohndumping setzen", erklärte Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische
Sprecherin der Linken im Bundestag, gegenüber dem Magazin. Die Politikerin
fordert die Einführung eines Mindestlohns und spricht sich für Einschränkungen
unsicherer Beschäftigungsverhältnisse wie Leiharbeit aus.
Immer
weniger Vollzeitstellen im Handel
Eine weitere bedenkliche Entwicklung im
Handel ist die Abnahme der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen.
Stattdessen steigen die Zahlen bei Minijobs und Teilzeitstellen mit weniger als
20 Arbeitsstunden pro Woche. Im Jahr 2011 haben Angaben des Magazins zufolge
fast 40 Prozent der Beschäftigten in einem solchen Arbeitsverhältnis gestanden.
Im Jahr 2000 habe die Zahl mit 31 Prozent noch deutlich niedriger gelegen. Vor
allem befristete Arbeitsverhältnisse hätten mit einem Zuwachs von zwei Dritteln
stark zugenommen. Im Juni 2012 standen 2,2 Millionen von den 3,2 Beschäftigten
im Einzelhandel in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis. Von
den rund 2,3 Millionen Frauen hatten lediglich 1,3 Millionen beschäftigte eine
Vollzeitstelle, was Spiegel Online zufolge einem Minus von elf Prozent
gegenüber dem Jahr 2000 entspricht. 980.000 Frauen arbeiteten in einem Minijob,
51 Prozent mehr als im Jahr 2003. Obwohl auch Leiharbeit zu den sogenannten
atypischen Beschäftigungsverhältnissen gehört, gibt es für diese Sparte keine
gesonderten Daten für den Einzelhandel.
Ein weiteres Problem im Handel
stellt der Rückgang der tarifgebundenen Unternehmen dar. Als prominentes
Beispiel sei Karstadt genannt. Der Konzern war aus dem Flächentarifvertrag
ausgestiegen, um tarifliche Lohnerhöhungen nicht mittragen zu müssen. Anfang des
Jahres kündigten zudem die Arbeitgeber in fast allen Bundesländern den
Manteltarif im Einzelhandel wie Spiegel Online berichtet. Der Anteil der
Beschäftigten im Handel, die nach Tarif bezahlt werden, sei von 2000 bis 2011 im
Westen von 70 auf 54 Prozent gesunken und im Osten von 43 auf 32 Prozent. Diese
Entwicklung gebe der Bundesregierung Anlass zur Sorge, weil Tarifverträge in
bestimmten Bereichen ihre Schutzfunktion nicht entfalten können". Ob es jedoch
zur Reform bei der Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen komme,
sei unklar. (ag)
Unternehmen sich weigern, vernüftige Beschäftigungsverhältnisse mit gerechten
Gehältern zu bieten. Angaben von Spiegel
Online zufolge fallen jährlich rund 1,5 Milliarden Euro für Hartz IV-Aufstocker
an, deren Einkommen unterhalb des Existenzminimums liegt. Demnach liegt der
Stundenlohn jedes fünften Arbeitnehmers im Handel unter 8,50 Euro. Die meisten
Betroffenen sind weiblich und haben nur ein befristetes
Arbeitsverhältnis.
Staat zahlt kräftigt mit bei Löhnen im
Handel
Jeder dritte Arbeitnehmer im deutschen Handel muss mit einem
Stundenlohn von weniger als zehn Euro auskommen. Jeder Fünfte erhält Daten aus
dem Jahr 2010 zufolge sogar weniger als 8,50 Euro in der Stunde. Da das Geld
schlichtweg nicht zum Leben reicht, müssen viele der Niedriglöhner mit Hartz IV
aufstocken. Meist sind die Betroffenen weiblich und in einem befristeten
Arbeitsverhältnis beschäftigt, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf
eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, die Spiegel online
vorliegt.
Wie das Magazin berichtet, werden für den Handel jährlich etwa
1,5 Milliarden Euro für ergänzende Leistungen zur Grundsicherung (Hartz IV)
ausgegeben. Drei Viertel der Betroffen sind im Einzelhandel beschäftigt. Im Juni
2012 erhielten demnach 130.000 Arbeitnehmer im Einzelhandel aufstockende
staatliche Leistungen. Spiegel Online beruft sich dabei auf Angaben der
Bundesregierung.
Es ist nicht hinnehmbar, dass auf Kosten der
Beschäftigten und der Gemeinschaft Niedriglöhne mit Steuergeldern in
Milliardenhöhe aufgestockt und so Gewinne von Unternehmen subventioniert werden,
die auf Lohndumping setzen", erklärte Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische
Sprecherin der Linken im Bundestag, gegenüber dem Magazin. Die Politikerin
fordert die Einführung eines Mindestlohns und spricht sich für Einschränkungen
unsicherer Beschäftigungsverhältnisse wie Leiharbeit aus.
Immer
weniger Vollzeitstellen im Handel
Eine weitere bedenkliche Entwicklung im
Handel ist die Abnahme der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen.
Stattdessen steigen die Zahlen bei Minijobs und Teilzeitstellen mit weniger als
20 Arbeitsstunden pro Woche. Im Jahr 2011 haben Angaben des Magazins zufolge
fast 40 Prozent der Beschäftigten in einem solchen Arbeitsverhältnis gestanden.
Im Jahr 2000 habe die Zahl mit 31 Prozent noch deutlich niedriger gelegen. Vor
allem befristete Arbeitsverhältnisse hätten mit einem Zuwachs von zwei Dritteln
stark zugenommen. Im Juni 2012 standen 2,2 Millionen von den 3,2 Beschäftigten
im Einzelhandel in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis. Von
den rund 2,3 Millionen Frauen hatten lediglich 1,3 Millionen beschäftigte eine
Vollzeitstelle, was Spiegel Online zufolge einem Minus von elf Prozent
gegenüber dem Jahr 2000 entspricht. 980.000 Frauen arbeiteten in einem Minijob,
51 Prozent mehr als im Jahr 2003. Obwohl auch Leiharbeit zu den sogenannten
atypischen Beschäftigungsverhältnissen gehört, gibt es für diese Sparte keine
gesonderten Daten für den Einzelhandel.
Ein weiteres Problem im Handel
stellt der Rückgang der tarifgebundenen Unternehmen dar. Als prominentes
Beispiel sei Karstadt genannt. Der Konzern war aus dem Flächentarifvertrag
ausgestiegen, um tarifliche Lohnerhöhungen nicht mittragen zu müssen. Anfang des
Jahres kündigten zudem die Arbeitgeber in fast allen Bundesländern den
Manteltarif im Einzelhandel wie Spiegel Online berichtet. Der Anteil der
Beschäftigten im Handel, die nach Tarif bezahlt werden, sei von 2000 bis 2011 im
Westen von 70 auf 54 Prozent gesunken und im Osten von 43 auf 32 Prozent. Diese
Entwicklung gebe der Bundesregierung Anlass zur Sorge, weil Tarifverträge in
bestimmten Bereichen ihre Schutzfunktion nicht entfalten können". Ob es jedoch
zur Reform bei der Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen komme,
sei unklar. (ag)
leviathan0712 - 5. Jun, 14:49