16
Okt
2013

"Profit statt Patientenwohl?" und wo bleibt der viel gepriesene Wettbewerb? [via Nachdenkseiten]

 

„Profit statt Patientenwohl?“ und wo bleibt der
viel gepriesene Wettbewerb?


 
[via Nachdenkseiten]
 
 
 

Die ARD brachte letzte Nacht einen kritischen
Beitrag
zur Krankenhausversorgung – nachts um 0:20 Uhr und heute Morgen um
7:00 Uhr. Das ist typisch. Die wenigen kritischen Beiträge werden versteckt.
Machen Sie bitte in ihrem Umfeld auf diesen Fernsehbeitrag aufmerksam. Den
Ankündigungstext finden Sie in der Anlage.

Es ist wichtig, im Zusammenhang mit der Privatisierung und der Konzentration
der Krankenhausversorgung auf im wesentlichen vier private Konzerne jenseits der
noch verbliebenen kommunalen und kirchlichen Krankenhäuser auf die Tatsache
hinzuweisen, dass Markt und Wettbewerb in vielen Fällen nicht mehr funktioniert
– davon abgesehen, dass der Markt bei der Gesundheitsversorgung ohnehin nicht
die optimale Regelungstechnik ist. Albrecht Müller.

In weiten Regionen unseres Landes wurden
Kreiskrankenhäuser oder städtische Krankenhäuser, die als Quasimonopol für die
Versorgung einer Region zuständig waren, und schon deshalb mit Recht in
öffentlicher Verantwortung betrieben wurden, in ein privates Monopol überführt.
Das widerspricht marktwirtschaftlichen Regeln und ist schon deshalb höchst
fragwürdig. Hinzu kommt die im Film beklagte Orientierung am Profit der privaten
Eigentümer und ihrer Aktionäre.

Das kann nicht gut gehen. Wir sollten die Re-Kommunalisierung der privaten
Kliniken für die Neuformulierung der politischen Programme der Parteien
anmelden. Nutzen Sie bitte lokale und regionale Geschehnisse, die aus der
Privatisierung der Kliniken folgen, um auf diesen Skandal und die Notwendigkeit
einer Änderung aufmerksam zu machen. Schalten Sie sich in die Diskussion ein.
Machen Sie Ihre örtlichen Mandatsträger auf die führenden Missstände aufmerksam.
Und beobachten Sie, ob bei den Entscheidungen für die Privatisierung politische
Korruption im Spiel war und ist.

Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Versuche, die skandalösen Vorgänge und die
Folgen für die Gesundheitsversorgung der Mehrheit sichtbar zu machen, sind
wichtig. Denn die Gegenkräfte sind bestens organisiert und mit einem hohen
Potenzial an Public Relations-Mitteln ausgestattet.

Noch eine Anregung: Protestieren Sie bei der ARD gegen die Ausstrahlung zur
Schlafenszeit und fordern Sie eine Wiederholung zu einer besseren Sendezeit.

Anlage

Profit
statt Patientenwohl?

Film von Christian Jentzsch

Längst übernehmen große Konzerne wie Rhön, Helios, Sana und Asklepios
flächendeckend ehemals kommunale oder kirchliche Kliniken und verändern damit
die Krankenversorgung grundlegend. Zunehmend werden auch Arztpraxen aufgekauft
und zu profitablen Gesundheitszentren ausgebaut. Private Zusatzversicherungen
sollen zudem für eine bessere stationäre Versorgung sorgen – natürlich in den
eigenen kommerziellen Kliniken. Das Ziel der großen Medizinkonzerne ist
eindeutig: Die Gesundheitsversorgung soll Rendite einbringen. Patienten sind
„Kunden”, es geht um „Stückkosten”.

Die Reportage berichtet über die dramatischen Folgen für Patienten, Ärzte und
Pflegepersonal. Die medizinische Versorgung wird zu einem reinen Kostenfaktor.
Bleibt eine Gesundheitssicherung auf gutem Niveau auch in Zukunft noch allen
Bevölkerungsgruppen frei zugänglich? Dr. Paul Brandenburg, Unfallchirurg aus
Berlin, fordert radikales Umdenken, ermuntert Kollegen und Krankenhauspersonal,
Missstände öffentlich zu machen und sich gegen das Diktat der Medizinkonzerne zu
wehren. Ähnlich wie bei Wikileaks, packen jetzt Insider auf der
Internetplattform „Medleaks” aus.

Wie können in dieser wirtschaftlichen Konkurrenzsituation kirchliche und
kommunale Krankenhäuser überleben? Und was bedeutet die Gesundheitssicherung für
unsere Gesellschaft überhaupt: einen ethischen, moralischen oder gar religiösen
Auftrag, einen Kitt über alle sozialen Grenzen hinweg oder ein selektives, auf
Gewinnmaximierung ausgerichtetes Profitcenter, in dem die Stärksten die besten
Chancen haben?

Dienstag, 15.10.13   00:20 – 01:05 (45 Min.)




--->>> Immer mehr Deutsche kehren der Schweiz den Rücken [via Sächsische Zeitung]

 
Zu schön, um
lange zu bleiben
Unverständnis,
Diskriminierung, soziale Kälte: Immer mehr Deutsche kehren der Schweiz den
Rücken
[Sächsische
Zeitung - Ausgabe vom 16.10.2013 - Seite 4]
Deutsche-Schweiz-Saechsische-Zeitung-16-10-2013-Seite-4-


15
Okt
2013

--->>> #Arme #sterben #früher und #subventionieren die #Renten #der #Reichen [Lesebefehl!!!!!]

18230
global
news 2993 11-10-13:
 
Arme
sterben früher und subventionieren die Renten der
Reichen
 
 
 
 
 
 

Die meisten Menschen scheiden in
Deutschland schon weit vor dem neuen Renteneintrittsalter aus dem Arbeitsprozeß
aus. Entweder sind sie psychisch ausgebrannt, gesundheitlich invalide oder aus
dem Arbeitsmarkt schlicht herausgedrängt.

Bei denen über 65 Jahre fühlen sich in
Deutschland bereits 73 % chronisch krank, ein im europäischen Vergleich sehr
hoher Wert. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit lag die
Beschäftigungsquote der 60- bis 64-Jährigen im Juni 2012 bei nur noch 29,3 %,
bei den 64-Jährigen waren es sogar nur 14,2 %.

Unter solchen Umständen kommt die die von
der Bundesregierung 2007 beschlossene und 2012 begonnene Anhebung des
Renteneintrittsalters auf 67 Jahre in den meisten Fällen schlicht einer Kürzung
gleich.

Noch wichtiger ist der immer wieder
nachgewiesene Umstand, daß Arme im Vergleich mit Reichen früher sterben. Nach
der Studie von Anette Reil-Held von der Universität Mannheim "Einkommen und
Sterblichkeit in Deutschland: Leben Reiche länger?" zeigt sich in einer
Auswertung des Sozio-ökonomischen Panels ein positiver Zusammenhang zwischen dem
Einkommen und der Lebenserwartung von Männern und Frauen in der zweiten
Lebenshälfte. Männer und Frauen im untersten Viertel der Einkommensverteilung
haben eine um etwa 6 bzw. 4 Jahre kürzere Lebenserwartung als Menschen im
obersten Einkommensviertel.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt jetzt
eine Untersuchung des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung aus 2013
anhand der umfangreichen Daten der deutschen Rentenversicherung, die 86 % der
männlichen Bevölkerung erfassen. Sie zeigen, daß der Abstand an Lebenserwartung
von Reichen mit hohen Renten gegenüber Armen mit niedrigen seit Mitte der 90er
Jahre immer weiter zugenommen hat.

Wer gut verdient hat und eine hohe Rente
bezieht, konnte diese Mitte der 90er Jahre gut drei Jahre (Westdeutschland)
beziehungsweise sogar dreieinhalb Jahre (Ostdeutschland) länger genießen als
Männer, die eine niedrige Rente bekamen. Bis zum Jahr 2008 stieg der Abstand
zwischen den beiden Gruppen im Westen um eineinhalb Jahre auf 4,8 Jahre und im
Osten sogar um zwei Jahre auf 5,6 Jahre (Abb. 18230).

Das heißt, 65-Jährige mit sehr kleinen
Renten durften im Jahr 2008 mit einer Lebenserwartung von weiteren 15 Jahren
rechnen. Für gleichaltrige Rentner mit hohen Bezügen ergab sich dagegen eine
Lebenserwartung von weiteren 20 Jahren.

Mit der Verschiebung des
Renteneintrittsalters wird die Spanne, in der Arme ihre ohnehin schmale Rente
genießen können, weiter verkürzt. Man kann sogar sagen, sie subventionieren
durch ihren früheren Tod und die damit verkürzten Ansprüche gegen die
Rentenversicherung die Renten der länger lebenden Besserverdiener.
Es lebe die Soziale Marktwirtschaft!



Eindrücke aus einem Frankreich, das sich - auch durch Deutschland - zunehmend an die Wand gedrückt fühlt

 
global
news 2994 14-10-13:
La
Grande Nation am deutschen Stock
 
[via
jjahnke.net]
 
 
 

Auf einer Bank an einer südfranzösischen Promenade mit
Blick auf das hier immer blaue Meer unter einem ebenso blauen Himmel spielt ein
Mann auf der Guitarre Chansons und fordert Vorbeigehende zum gratis Mitsingen
auf. Einige tun das. Es ist ein sentimentaler Eindruck aus dem alten Frankreich,
das in seinen letzten Zügen zu liegen scheint.

In den Abendnachrichten kommen immer wieder Bilder von
Arbeitern, die ihre in die Pleite gerutschten Industriebetriebe gegen den
Zugriff der Gläubiger zu verteidigen suchen, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten.
Die Arbeitslosenquote ist auf 11 % angestiegen, bei Menschen unter 25 Jahren
sogar auf fast 26 %. Dabei ist die französische Industrie der deutschen weit
unterlegen. In Deutschland steigern fünfmal mehr Industrieroboter die
Produktivität als in Frankreich. Schon das zusammen mit in Deutschland seit 2000
real stagnierenden Löhnen bedeutet unschlagbare Konkurrenz. Immer mehr
Arbeitsplätze gehen nach Deutschland (und China) verloren. Um das zu verhindern,
hätte Frankreich längst eine eigene Währung abwerten müssen.

Auch in der Landwirtschaft kriselt es. Nach Krebs und
Kreislaufleiden ist Selbstmord zur häufigsten Todesursache unter Bauern
geworden. Jeden zweiten Tag bringt sich einer um. Finanzielle Probleme werden
als häufigster Grund genannt. Das geht an die französische Seele, der die
Landwirtschaft und die "vie agricole" immer noch sehr am Herzen liegt.

Der rechtsextreme Front National der Marine Le Pen
gewinnt in dieser Lage immer mehr an Boden. Er liegt in den Umfragen zu den
anstehenden Gemeindewahlen schon vor allen anderen Parteien. Jetzt wirbt Fillon,
der frühere Ministerpräsident unter Sarkozy und selbsternannte Kandidat für die
nächsten Präsidentschaftswahlen, für eine Allianz seiner konservativen UMP mit
dem FN. Nach Umfragen ist fast jeder dritte Franzose für eine solche Verbindung.

Marine Le Pen ist gegen eine "wilde" Globalisierung und
gegen den Euro. In ihrer Pressekonferenz vom Juli warf sie der Regierung vor, Öl
in das Feuer einer wilden Globalisierung zu werfen, und trat erneut für eine
konzertierte Auflösung des Euro und französische Schutzmaßnahmen, wie Zölle und
Einfuhrkontingente, ein:

"Ein europäischer Protektionismus
nützt nicht, denn das Wesentliche der unfairen Konkurrenz spielt sich heute
innerhalb der Europäischen Union ab, mit Deutschland, das den Euro gebraucht,
und mit Osteuropa, mit den unakzeptablen Unterschieden in der Produktivität und
den Löhnen. Die Krise ist überhaupt nicht hinter uns; sie ist noch voll vor uns.
Portugal, Italien, Griechenland, Spanien und auch Frankreich, denn es ist Opfer
einer Politik der Austerität, die die Defizite erhöht und die Schulden."

Das sind Eindrücke aus einem Frankreich, das sich -
auch durch Deutschland - zunehmend an die Wand gedrückt fühlt. Hier werden
starke Signale gesetzt, für die die oft selbstgerechte deutsche Politik, die
deutschen Medien und die deutsche Öffentlichkeit dennoch bisher keine Antennen
haben. Jedenfalls wird der Euro immer mehr zun Spaltpilz der europäischen
Integration




14
Okt
2013

zum Montagsbusiness -->> #Fachkräftemangel ? #Hausgemachter #Blödsinn [auch im #SiliconSaxony #gehgt und #gepflegt]

 
 

 

Fachkräftemangel?

Hausgemachter Blödsinn


von MANFRED
DIETENBERGER

[via Sozialistische Zeitung]

Seit mindestens drei Jahren wird wenigstens einmal die
Woche die Sau vom angeblichen Facharbeitermangel durchs Dorf getrieben.

Der Fachkräftemangel greift scheinbar gefährlich um
sich. Egal ob Ingenieure, IT-Fachkräfte oder Pflegepersonal, die deutsche
Wirtschaft sucht nach eigenem Bekunden händeringend, aber mehr und mehr
erfolglos nach qualifizierten Fachkräften. Bei Otto Jedermann verfestigt sich
damit der Eindruck, als gäbe es diesen Mangel an Fachkräften
tatsächlich.

Ausgerechnet in Ostdeutschland wehklagen die
Kapitalisten besonders intensiv über den vermeintlichen Fachkräftemangel. Dies
obwohl z.B. im September 2011 rund 6500 noch in der DDR ausgebildete Ingenieure
arbeitslos waren. Nicht gerade viel? Doch zu viel! Die dort genossene Ausbildung
galt und gilt als vorbildlich. Dennoch haben viele von ihnen auch nach mehr als
20 Jahren Mauerfall immer noch keine neue Chance.

Mehr als die Hälfte aller arbeitslosen Ingenieure kommt
aus Ostdeutschland, obwohl im Westen der Republik viermal so viele Menschen
wohnen. Mit dem Ende der DDR wurden viele DDR-Betriebe von der Treuhand
entsorgt. Die Filetstücke verleibten sich gefräßige Westfirmen ein. In der
hochindustrialisierten DDR gab es sehr viele Ingenieure. Die waren von den sich
aus der «Abwicklung» der DDR-Wirtschaft ergebenen kapitalistischen 
Nebenwirkungen – wie z.B. Arbeitslosigkeit – besonders schwer betroffen. Denn
1989 lebten im Osten etwa genau so viele Ingenieure wie in der wesentlich
größeren BRD.

Prozentual gerechnet waren es sogar gut dreimal so
viele. 1975 z.B. wurde in der DDR gut jeder zehnte Jugendliche eines
Geburtsjahrgangs zum Ingenieur ausgebildet, in der BRD waren es gerade mal 2,3%.
Die Fachschulausbildung für Ingenieure war besonders eng mit der Arbeit im
Betrieb verzahnt. Zwei Drittel aller DDR-Ingenieure hatten diese spezielle Art
der Ausbildung abgeschlossen, nicht selten berufsbegleitend. Eine solche
Berufsausbildung vereinigte handwerkliches Können mit
ingenieurwissenschaftlichem Sachverstand.

Jeder Markt reagiert auf Mangelsituationen sofort mit
steigenden Warenpreisen. Die Arbeitskraft eines jeden abhängig Beschäftigten ist
eine Ware und wird daher auf dem Arbeitsmarkt zu Markte getragen. Wären also
Fachkräfte und Ingenieure derzeit wirklich so rar, müssten die Gehälter längst
merkbar ansteigen bzw. angestiegen sein.

Das aber ist leider nicht der Fall. Löhne und Gehälter
stagnieren bzw. sinken seit Jahren. Den Fachkräften und Ingenieuren geht es da
keinen Deut besser als anderen Beschäftigten. Die Bruttostundenlöhne für
hochqualifizierte Fachkräfte sanken preisbereinigt in 2008 sogar um 0,1%. 2011
steigen die Grundgehälter bei Fachingenieuren nominal um durchschnittlich 2,7%.
Preisbereinigt dürften das etwa 0,5% sein.

Die schwache Gehaltsentwicklung hängt mit der auch
unter Technikern und Ingenieuren andauernden hohen Arbeitslosigkeit zusammen. In
den meisten naturwissenschaftlich-technischen Berufen ging die Zahl der
Beschäftigten zwischen 2008 und 2010 überdurchschnittlich stark zurück, die Zahl
der Arbeitslosen wuchs entsprechend. Die Bundesagentur für Arbeit meldete im
Oktober 2010 z.B. auf 2657 arbeitslose Chemiker und Chemieingenieure ganze 288
offene Stellen.

Trotz der trüben Aussichten ist die Zahl der
Ingenieurstudenten seit 2007 deutlich angestiegen und liegt in den meisten
Fächern weit über dem tatsächlichen Bedarf. Noch ein Beispiel: 2009 kamen auf
rund 9000 ausscheidende Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure rund 23000
Hochschulabsolventen aus diesem Bereich.

Gäbe es wirklich Facharbeitermangel, dann müssten die
Löhne z.B. für Ingenieure drastisch steigen, dürften erfolgreiche
Hochschulabsolventen nicht nur Praktika oder Zweijahresverträge zu Billiglöhnen
bekommen.

Die Bosse würden ihren so gesuchten Fachkräften
unbefristete, tariflich bezahlte Arbeitsplätze anbieten und für gute
Arbeitsbedingungen sorgen.




13
Okt
2013

Kliniken und Nebenwirkungen. Überleben in Deutschlands Krankenhäusern mehr am 20.10. um 11:04 Uhr auf #sr2

Fragen an den Autor
 
[via sr2.de]
 

Vorschau

20. Oktober 2013: Dr. med. Paul Brandenburg: Kliniken und
Nebenwirkungen. Überleben in Deutschlands Krankenhäusern

 

 

http://www.sr-online.de/sronline/sr2/sendungen_a-z/fragen_an_den_autor/20131013_fragen_an_den_autor_reuss_kaufen_fuer_die_die_muellhalde100.html




Kaufen für die Müllhalde -->> Das Prinzip der geplanten Obsoleszenz seit 11:04 Uhr auf #sr2 u. #DRadioWissen

2013_oktober-fragen_an_den_autor_cover106-_v-breite__BDA
 
 
Fragen an den Autor
[via sr2.de]
 
 
 
Sonntag, 13.10.2013
11:04 bis 12:00
Uhr

 

Jürgen Reuß: Kaufen für die Müllhalde

Das Prinzip der geplanten Obsoleszenz

Buchcover: Jürgen Reuß - Kaufen für die Mülltonne (Foto: Verlag)
 Bild: Orange Press

Wer möglichst viel konsumiert und möglichst oft etwas Neues
kauft, der sichert Arbeitsplätze und stärkt das Wirtschaftswachstum.

Moden und neue Produkte erfreuen die Kunden, können sogar
glücklich machen.

Andererseits führt die Produktion kurzlebiger Güter zu
Vergeudung von Rohstoffen und zum Wachsen von Müllbergen.

Kann man Wohlstand auch anders definieren als über Wachstum?

Ist die Wegwerf-Gesellschaft ökonomisch wirklich sinnvoll?

Könnten wir auch mit haltbaren Produkten gut leben und
arbeiten?

Zu Gast im Studio ist Jürgen Reuß, der das Buch gemeinsam mit
der Autorin Cosima Dannoritzer verfasst hat.

Moderation: Jürgen Albers



Dieser Strompreis ist ungerecht... Geld bekommen Besitzer der #Ökostrom-Anlagen als #Belohnung...

 
Dieser
Strompreis ist ungerecht
[Sächsische
Zeitung - Ausgabe vom 10.10.2013 - Seite 1]
Strompreis-ungerecht-Saechsische-Zeitung-10-03-2013-Seite-1-



-->> Fast #jeder #Vierte #mit #Niedriglohn ... Über 8 Millionen Beschäftigte sind betroffen

 
Fast jeder
Vierte mit Niedriglohn
[Böckler impuls
- Ausgabe 15/2013 vom 02.10.2013 - Seite 2]
Vierte-Niedrigloh-Boeckler-impuls-15-2013-v-02-10-2013-Seite2-


7
Okt
2013

--> Wofür brauchen Jugendliche Spiele wie #GTA [Leserbrief] zur Stärkung v. SofftSkills u. CorporateIdentity f. Business

Zur Werbung für
das GTA-V-Spiel:
Wofür brauchen
Jugendliche Spiele wie GTA?
Leserbrief
[Sächsische
Zeitung - Ausgabe vom 05./06.10.2013 - Seite 6]
 
Jugendliche-Spiel-GTA-Leserbrief-Saechsische-Zeitung-05-06-10-2013-S-6-


--->>> Wie die #Profitjäger des #Kapitals #künstlich #Bedürfnisse schaffen [via RotFuchs] lesenswert!!!

 
Wie die
Profitjäger des Kapitals künstlich Bedürfnisse schaffen
Zur
"fordistischen" Konsumgesellschaft
[RotFuchs -
Ausgabe Oktober 2013 - Seite 15]
 
fordistischen-Konsumgesellschaft-RotFuchs-Okt-2013-Seite-15-


Gilt in der BRD das Post- und Fernmeldegeheimnis? #Pustekuchen! [via RotFuchs] #lesenswert

 
 
Gilt in der BRD
das Post- und Fernmeldegeheimnis?
[RotFuchs -
Oktober 2013 - Seite 8]
"(...) daß
allein zwischen 1955 und 1972
über 119
Millionen Postsendungen aus der DDR herausgezogen, geöffnet,
kontrolliert,
ohne Rechtsgrund beschlagnahmt und größtenteils vernichtet worden sind,
darunter
massenhaft Privatbriefe."
Pustekuchen-RotFuchs-Okt-2013-Seite-8-



1
Okt
2013

vertiefend -->> Friedhelm Hengsbach: #Hartz IV - ein #Bürgerkrieg der #politischen #Klasse gg. #arm #Gemachten

 
 
 


 
 

Friedhelm Hengsbach: Hartz IV –
ein Bürgerkrieg der politischen Klasse
gegen die arm Gemachten

 

(Nachdenkseiten)
 
 
 
 
Auf GEGENBLENDE geht der wohl
profilierteste Hartz IV-Kritiker Friedhelm Hengsbach in die Substanz dieser
Reform, die jetzt schon den Ausgrenzungsdiskurs (s. Sarrazin, Sloterdijk u. a.)
unserer Gesellschaft nachhaltig geprägt hat …

  • Ein grober Denkfehler besteht in der
    Individualisierung gesellschaftlicher Risiken. Massenarbeitslosigkeit, schwere
    Krankheit, Altersarmut und in einer patriarchalen Gesellschaft die
    Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht sind gesellschaftliche Risiken, deren
    Eintritt nicht den davon betroffenen Individuen angelastet werden darf. Der
    Appell an die Eigenverantwortung ist methodisch ein Fehlschluss, weil
    individuelle Erklärungsmuster an die Stelle gesamtwirtschaftlicher und
    gesellschaftlicher Analysen treten. Appelle an tugendsame, arbeitsorientierte
    Einstellungen laufen ins Leere angesichts von fünf Millionen registrierten und
    versteckten Arbeitslosen und weniger als einer Million offener Stellen.
  • Der zweite Denkfehler besteht darin,
    dass zum einen die Güter- und Finanzmärkte als logische Orte individueller
    Akteure mit extrem selektiven, ausschließlich monetären Interessen konstruiert
    werden, die dazu noch von der ursprünglichen Verteilung der Kaufkraft und vom
    angeblich individuellen Leistungsvermögen abhängen, und dass zum andern auf
    den „Arbeitsmärkten“ unter atomistischen Wettbewerbsbedingungen ein Tausch
    individueller Akteure, nämlich des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers zustande
    kommt. Beide Prämissen sind idealtypisch, aber wirklichkeitsfremd. Denn
    tatsächlich werden die Arbeitsverhältnisse von zwei kollektiven
    Verhandlungspartnern vereinbart. Und vor allem ist das Arbeitsvermögen keine
    Ware wie ein Gebrauchtauto. Sie ist für die abhängig Beschäftigten etwas
    Notwendiges, weil sie darauf angewiesen sind, durch die Überlassung ihres
    Arbeitsvermögens an einen fremden Kapitaleigner ihren Lebensunterhalt zu
    gewinnen. Gleichzeitig ist sie etwas ganz Persönliches, weil das
    Arbeitsvermögen nicht vom Subjekt der Arbeit getrennt werden kann, weil
    diejenigen, die ihr Arbeitsvermögen auf dem angeblichen Arbeitsmarkt anbieten,
    sich selbst einem fremden Willen unterwerfen müssen.
  • Der dritte Denkfehler besteht in der
    selektiven Deutung rein monetärer Bestimmungsgrößen des Arbeitsangebots. An
    den physischen und vor allem sozialpsychischen Folgen der Arbeitslosigkeit
    kann abgelesen werden, dass ein ganzes Bündel materieller, mentaler und
    gesellschaftlicher Motive die Arbeitslosen dazu anleitet, sich an der
    gesellschaftlich organisierten Arbeit zu beteiligen. Der Wunsch nach einer
    guten Arbeit, die ein angemessenes Einkommen bietet, die sicher ist und eine
    Lebensplanung in gelingender Partnerschaft erleichtert, die gesellschaftliche
    Anerkennung vermittelt und zur Entfaltung der eigenen Kompetenzen beiträgt,
    hat etwas mit der persönlichen Würde derer zu tun, die arbeiten. Es ist
    einzusehen, dass ein arbeitsloser ausgebildeter Ingenieur eine
    Arbeitsgelegenheit beispielsweise als Hausmeister eines Krankenhauses
    akzeptiert, nicht jedoch als Garten- und Blumenpfleger in derselben
    Einrichtung.
  • Der vierte Denkfehler liegt in dem
    höchst fragwürdigen Maßstab der Produktivität, dem gemäß das wirtschaftliche
    Leistungsvermögen eines Arbeit suchenden Arbeitslosen, aber auch der meisten
    Erwerbstätigen ermittelt wird. Die gesellschaftlich höchst bedeutsame Leistung
    einer Person, die privat Kinder erzieht, den Haushalt besorgt und Kranke
    pflegt, gilt nicht als wirtschaftliche Leistung, wohl aber das Zählen von
    Banknoten eines Sparkassenangestellten. Wirtschaftliche Leistung wird
    definiert durch die Kaufkraft derer und ihre ursprüngliche Verteilung unter
    denjenigen, die eine solche Leistung nachfragen. In einem gemeinsamen
    Produktionsprozess kann der Anteil der einzelnen Erwerbstätigen an dem
    Endergebnis ihrer Arbeit eh nichtpräzise zugerechnet werden. Deshalb sind
    manche Formen der Entlohnung, die unter Druck einer Seite zustande kommen,
    rechtswidrig. Das gilt in der Regel für die 1 Euro-Jobs.
  • Ein fünfter Denkfehler besteht in dem
    Ausblenden von Marktmacht. Die moderne Arbeitsgesellschaft hat das Erbe der
    Feudalgesellschaft nicht abgestreift. Die Bauernbefreiung hat den Leibeigenen
    die freie Wahl des Wohnorts, der Partnerin und des Arbeitgebers beschert, aber
    auch den Verlust ihrer Existenzgrundlage. Die Feudalherren wurden jedoch nicht
    von ihrem Grund-, Sach- und Geldvermögen befreit. So gehören bis heutzutage
    einer Minderheit der Bevölkerung die Produktionsmittel, so dass diese die
    Wirtschaft in ihrem Interesse steuert, während die Mehrheit über kein anderes
    Vermögen als über das Arbeitsvermögen verfügt. Folglich ist eine strukturell
    ungleiche Verhandlungsposition beim Abschluss des angeblich freien
    Arbeitsvertrags geblieben. Der Arbeitgeber ist zwar auf fremde Arbeit
    angewiesen, um sein Vermögen rentabel verwerten zu können. Aber die
    Vereinbarung zwischen ihm und dem Arbeitnehmer erfolgt nicht auf gleicher
    Augenhöhe, sondern unter ungleichen Bedingungen. Der Arbeitgeber kann warten,
    der Arbeitnehmer steht unter Zeitdruck. Ungleiche Verträge sind in der Regel
    Zwangsverhältnisse und ungerecht. Dies gilt für den regulären Arbeitsvertrag,
    der nichtsolidarisch abgesichert ist. Und dies gilt erst recht für die
    Eingliederungsvereinbarungen, die den Arbeit suchenden erwerbslosen
    Bürgerinnen und Bürgern eines demokratischen Staates das Recht verweigern,
    eine Arbeitsgelegenheit, die ihnen angeboten wird, sanktionsfrei abzulehnen.
  • In der Phase des Finanzkapitalismus
    spitzt sich das Ausblenden dieser Schieflage wirtschaftlicher Macht zu einem
    sechsten Denkfehler zu. Die Unternehmen werden nicht mehr als Personenverband,
    sondern als Kapitalanlage in den Händen der Aktionäre gesehen. Die
    Finanzmärkte, die von Großbanken, Versicherungskonzernen und
    Kapitalbeteiligungsgesellschaften dominiert sind, kontrollieren die
    Unternehmen über eine reine Finanzkennziffer, den„shareholder value“, und die
    Aktienkurse. Die Manager bedienen ausschließlich die Interessen der
    Anteilseigner, die Interessen derer, die sich im und für das Unternehmen
    engagieren, nämlich Belegschaften, die Verbraucher und die öffentliche Hand
    spielen eine nachrangige Rolle. Gemäß der finanzkapitalistischen Logik werden
    die Anteile der Belegschaft, der natürlichen und gesellschaftlichen Ressourcen
    an der gemeinsam erarbeiteten Wertschöpfung als Kosten definiert und mit einem
    möglichst niedrigen Entgelt abgefunden, die Anteile der monetären Ressourcen
    an der Wertschöpfung nämlich das Fremd- und Eigenkapital werden mit dem
    Unternehmenszweck identifiziert und möglichst hoch entgolten. Wie sehr die
    Finanzmärkte die nationalen Regierungen zu erpressen imstande sind, ist an der
    rigiden Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, die zu den Hartz IV Regelungen
    geführt hat, ablesbar.

Quelle: Gegenblende  http://www.gegenblende.de/05-2010/++co++6f6f8f10-cbbb-11df-60c5-001ec9b03e44




30
Sep
2013

Wenn Bernd Lucke ... spricht... bedient er sich einer Sprache einer bestimmten Nationalökonomie

AfD, Entartung, VWL
 
[via Nachdenkseiten]
 


Wenn Bernd Lucke von Entartung, Degeneration oder Bodensatz
spricht, dann ist er nicht unbedingt ein Nazi.

Sondern er bedient sich einer Sprache, die nicht vom
vergesellschaftetem Menschen ausgeht, sondern von einer bestimmten
Nationalökonomie, einer bestimmten Volkswirtschaftslehre, also von der Nation
oder dem Volk, in dem der Mensch dehumanisiert wird und nur noch als
Humankapital interessant ist. In dieser Abstraktion vom konkreten Menschen wird
dann der Mensch zur Chimäre, zum Homo Ökonomikus, einer bürgerlichen
Abstraktion, in der sich vor allem weiße, deutsche gut situierte Männer mit
ihren nichtreflektierten Privilegien und Deklassierungsängsten wiederfinden.
 
Es wird von der Qualität der Bevölkerung ausgegangen und von dort
geschlussfolgert auf die ^höhere^ und ^mindere^ Qualität der Kinder, gemessen
durch die „Investitionsbereitschaft“ der Eltern. Ein biologistisches Pendant
findet diese Denkweise in der Bevölkerungsbiologie, dessen braunen Aufguss uns
vor kurzem noch Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“ präsentierte. Allein der
Titel ist verdächtig, auch hier ist der Ausgangspunkt nicht der Mensch und seine
Grundrechte, sondern der Staat als handelndes Subjekt. Der Mensch ist in dieser
Denkweise nur noch Erscheinungsform und Vererbungsfaktor einer Population mit
einem mehr oder weniger wertvollem Genpool. Dieses Denken wird in der
Wirtschaftskrise stärker, weil die Deklassierungsängste im Bürgertum zunehmen.
Sie finden ihren Niederschlag nicht nur an Nazisprache erinnernde Formulierungen
(„Transferbabys“ (Gunnar Heinsohn), „Warum soll ich für sie zahlen?“ (Konrad
Adam)), sondern auch in der gesetzlich zementierten Umstellung der
Familienpolitik, die sich nicht mehr an Grundrechten orientiert
(sozialkompensatorisches Erziehungsgeld), sondern an Fragen der
Bevölkerungsqualität (einkommensprivilegierendes Elterngeld). Familienpolitik
als Bevölkerungspolitik ist schlecht kaschiert, wenn sie sich aus dem Vokabular
der Forstwirtschaft („Nachhaltigkeit“) bedient.

Lucke ist daher nicht unbedingt ein Nazi, wenn er von „Entartung“,
„Degenerationserscheinung“ oder „Bodensatz“ spricht. Sondern er geht nur einfach
nicht vom konkreten vergesellschafteten Menschen und seinen Grundrechten aus,
sondern von der halluzinierten „Art“, die “entarten”, „degenerieren“ kann, also
Ausschuss, Bodensatz (und so weiter, neoliberale VWLer mögen das Vokabular
ergänzen) erzeugt.



Bundesbankpräsident empfiehlt antisoziale Politik -->> dass es auf keinen Fall soziale Verbesserungen geben dürfe,

 
 
Bundesbankpräsident empfiehlt
antisoziale Politik
 

von Frank Behrmann

 

[via scharf-links.de]

 

http://scharf-links.de/43.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=39168&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=50a8cbb3b1

 

Jens Weidmann, Präsident der Bundesbank, hat sich angesichts
der bevorstehenden Koalitionsverhandlungen in einer Rede am 26. September in
Düsseldorf sozialpolitisch positioniert.

Zusammengefasst
äußerte er anlässlich einer sog. Amtswechselfeier der Hauptverwaltung in NRW,
dass es auf keinen Fall soziale Verbesserungen geben dürfe, denn das könne
„zu einer schleichenden Erosion der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Wirtschaft führen“.

Die Rente mit 67 müsse bleiben.


Auf der Seite der Bundesbank (www.bundesbank.de) heißt es:
„Durch die Alterung der
Bevölkerung würden dem Arbeitsmarkt ohne Berücksichtigung der Migration im Jahr
2020 anderthalb Millionen Menschen weniger zur Verfügung stehen …. ´Mit Sorge`
erfüllten ihn (Weidmann, F.B.) Forderungen, die Rente mit 67 zurückzunehmen.
Deren Einführung sei ´ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der
Erwerbsbeteiligung` gewesen, durch die  2,7 Millionen Menschen mehr im Jahr
2030 im Vergleich zum bisherigen Renteneintrittsalter im Erwerbsalter sein
würden.“


Dass ein erheblicher Teil der Erwerbstätigen vor Erreichen
des regulären Renteneintrittsalters in Rente geht, dass die Rente mit 67 also
für viele nichts anderes als eine Rentenkürzung ist, verschweigt der Experte.
Und warum Migration bei der Zahl der dem Arbeitsmarkt künftig zur Verfügung
stehenden Arbeitskräfte nicht berücksichtigt werden sollte, bleibt ebenfalls
unverständlich.

Keine Mindestlöhne.


„´Selbst wenn ein Mindestlohn die Arbeitslosigkeit nicht
unmittelbar beeinflusst, kann er negative Effekte auf die Beschäftigungsdynamik
haben`
, mahnte er. Es bestehe das Risiko, dass Unternehmen in
Aufschwungphasen weniger neue Arbeitskräfte einstellten. ´Das trifft
besonders die Gruppen am Arbeitsmarkt, denen der Mindestlohn eigentlich helfen
sollte`,
betonte Weidmann.“ Ihn interessiert nicht, ob solche Jobs zum
Lebensunterhalt ausreichen. Untersuchungen, die davon ausgehen, dass
Arbeitsplätze bei Einführung eines Mindestlohns nicht gefährdet würden,
relativiert Weidmann, um weiter mit dem Arbeitsmarkt gegen Mindestlöhne
argumentieren zu können.

Den Arbeitsmarkt erweitern.

„Auch der Preis anderer politischer Maßnahmen müsste in Bezug auf
ihre Beschäftigungswirkung abgewogen werden, so Weidmann. ´Betreuungsgeld,
Ehegattensplitting oder die beitragsfreie Mitversicherung in der Gesetzlichen
Krankenversicherung und der Pflegeversicherung haben zur Folge, dass es sich
weniger lohnt, eine Arbeit aufzunehmen`,
stellte er fest.“ Mittels
Sozialkürzungen sollen Menschen gezwungen werden, dem Arbeitsmarkt in größerem
Umfang als bisher zur Verfügung zu stehen.

Des Weiteren regte er an, mehr in Bildung und Infrastruktur zu
investieren, ohne dass die Staatschulden erhöht werden dürften. D.h.
woanders müssten diese Gelder eingespart werden. Wo das sein könnte, sagte der
Bundesbankpräsident nicht.

Weidmann orientiert sich ausschließlich an den Bedürfnissen
der Wirtschaft. Menschen kommen darin nur als Verschiebemasse vor. Der Gedanke,
die Wirtschaft könne den Interessen der Bevölkerung dienen, ist Weidmann völlig
fremd.

Wichtigstes Ziel der Bundesbank ist
es, die „Stabilität des allgemeinen Preisniveaus zu sichern“. Von einer
Beratungs- oder gar Kampagnentätigkeit in sozialpolitischen Angelegenheiten ist
in ihrem Aufgabenkatalog nirgends die Rede. Ganz im Gegenteil hat die Bundesbank
„Neutralität gegenüber Einzelinteressen“ zu wahren.

Jens Weidmann nutzt seine Reputation als Bundesbankpräsident,
um sich als Rammbock gegen eine sozialere Politik zu verdingen. Er wird nicht
der einzige bleiben. Bis zur Unterzeichnung eines Koalitionsvertrags wird es von
den Sachwaltern der Unternehmen weitere Versuche geben, eine neoliberale Politik
als alternativlos fest zu zurren.


VON: FRANK BEHRMANN




"Sozialpartnerschaft" v. modernen bürgerlichen Wissenschaft Politik geschaffener Begriff z. Verschleierung tiefer Klassengegensätze

 
 
 
„Sozialpartnerschaft“ der Kollaborateure
 
von Reinhold Schramm
(Bereitstellung)
 
[via
scharf-links.de]
 
 

 

Die „Sozialpartnerschaft“ ist ein von der modernen
bürgerlichen Wissenschaft und Politik geschaffener Begriff zur Verschleierung
der tiefen Klassengegensätze in der bürgerlichen Gesellschaft
.

Die beiden Hauptklassen der kapitalistischen
Gesellschaft
, die Kapitalistenklasse und die Arbeiterklasse,
werden als Sozialpartner bezeichnet, die ein wechselseitiges
Verhältnis zwischen „Arbeitgebern“
(Kapitalisten und Administration) und „Arbeitnehmern“
(Lohnarbeitern) verbinden soll.

Diese Klassenzusammenarbeit im
grundsätzlichen
kann nach Meinung der imperialistischen Ideologen
durchaus von „unterschiedlichen Auffassungen“ der „Partner“ über einzelne Fragen
des gesellschaftlichen Lebens begleitet sein; „Sozialpartnerschaft“
schließe, so sagen sie, auch partielle Konflikte, z. B. im Lohn- und Tarifkampf,
nicht aus
. Damit ist der Hauptinhalt dieser Theorie die
Leugnung des antagonistischen Widerspruchs zwischen Kapital und Arbeit und die
Leugnung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen im
Kapitalismus
.

Die politische Absicht dieser theoretischen Auffassung
liegt darin, die Notwendigkeit des Klassenkampfes zu bestreiten und statt dessen
die Zusammenarbeit von Bourgeoisie und Arbeiterklasse zu propagieren
.

Die Theorie von der „Sozialpartnerschaft“ steht in
Zusammenhang mit der opportunistischen Theorie von der evolutionären
Transformation des Kapitalismus in eine „neue Gesellschaft“. Die
„Sozialpartnerschaft“ ist auf die Erhaltung des kapitalistischen Eigentums an
den Produktionsmitteln und auf die Festigung der politischen Macht der
imperialistischen Großbourgeoisie gerichtet
, die den Klassenkampf
fürchtet und deshalb Klassenzusammenarbeit im Sinne der
Aufrechterhaltung der Ausbeutung
propagiert.

Sozialer Träger und gesellschaftlicher Repräsentant
der Ideologie der „Sozialpartnerschaft“ ist die Monopolbourgeoisie
.

Die revolutionäre Arbeiterbewegung lehnt daher Theorie
und Praxis der „Sozialpartnerschaft“ ab.

Die ideologischen Leitbilder und Motive der
„Sozialpartnerschaft“ sind verschiedenen bürgerlichen Theorien entlehnt, z. B.
dem bürgerlichen Liberalismus, dem politischen Klerikalismus (der
katholischen und evangelischen Soziallehre), den imperialistischen
Industrie-Gesellschafts-Theorien oder dem Rechtsopportunismus und
gewerkschaftlichen Reformismus.
Formen und Praktiken der
„Sozialpartnerschaft“ sind vielgestaltig und ergeben sich aus dem jeweiligen
Klassenkräfteverhältnis, das Wesen aber bleibt.

Im staatsmonopolistischen Kapitalismus (analog „Soziale
Marktwirtschaft“, „Marktwirtschaft“, „Sozialismus chinesischer Prägung“ etc.)
spielt der bürgerliche Staat bei der Propagierung und Praktizierung der
„Sozialpartnerschaft“ eine immer größere Rolle. Herrschaftsmethoden der
„Sozialpartnerschaft“ in der Bundesrepublik Deutschland sind z. B. das
Zusammenwirken von Unternehmerverbänden (Banken-, Konzern-, Industrie- und
Monopolverbände, Handwerk etc.), Gewerkschaften und Staat in der „konzertierten
Aktion“; die sog. Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand; ein fiktives Miteigentum
an den Produktionsmitteln durch die Ausgabe von Volks- oder Belegschaftsaktien;
die Anwendung von Gewinn- oder Erfolgsbeteiligungssystemen in verschiedenen
Betrieben; die Zusammenarbeit von Betriebsleitung und Betriebsrat aufgrund des
reaktionären Betriebsverfassungsgesetzes von 1952 bzw. 1972 (und mögliche
Modifikationen der Fortschreibung etc.). Auch bestimmte Formen der Mitbestimmung
können mit Hilfe der Theorien von der „Sozialpartnerschaft“ mit
opportunistischen Inhalt versehen und damit in ihr Gegenteil verkehrt werden.

Als eine opportunistische, bürgerliche Ideologie kann
die „Sozialpartnerschaft“ Denk- und Verhaltensweisen hervorbringen, die Einfluss
auf die Arbeiterbewegung gewinnen und zur Unterordnung
mehr oder
weniger großer Teile der Arbeiterklasse unter die Klasseninteressen der
Monopolbourgeoisie führen.
(Siehe z. B. beim
DGB-Bundesvorstand: So haben GewerkschafterInnen – im September
2013 – gewählt.)

Die Idee der Klassenharmonie (siehe z. B. in
Japan und China) und Klassenzusammenarbeit (siehe z. B. die
Vereinigten Staaten von Nord-Amerika und EU-Europa) bezeichnete Wladimir
Iljitsch Uljanow als die Hauptidee des Opportunismus
.
-

Das von den sozialdemokratischen Führern vertretene
Programm der „Sozialpartnerschaft“ ist eine der wirksamsten Formen der
bürgerlichen Apologetik des staatsmonopolistischen Kapitalismus

(siehe u. a.: „Soziale Marktwirtschaft“ und „Sozialismus chinesischer
Prägung
“).

Die realen Klassenwidersprüche im Kapitalismus und
Imperialismus führen aber immer wieder zu neuen Klassenkämpfen, die das Konzept
der „Sozialpartnerschaft“
(und die „Soziale Marktwirtschaft“ der
Finanz- und Monopolbourgeoisie) laufend durchbrechen und damit beweisen,
dass Lohnarbeit und Kapital prinzipiell nicht vereinbar
sind
.
[Eine Modifikation, vgl.]

Vgl.: „Sozialpartnerschaft“. In: Kleines
Politisches Wörterbuch, Dietz Verlag Berlin 1973.


VON: REINHOLD SCHRAMM (BEREITSTELLUNG)



"Sozialpartnerschaft" v. modernen bürgerlichen Wissenschaft Politik geschaffener Begriff z. Verschleierung tiefer Klassengegensätze

 
 
 
„Sozialpartnerschaft“ der Kollaborateure
 
von Reinhold Schramm
(Bereitstellung)
 
[via
scharf-links.de]
 

 

Die „Sozialpartnerschaft“ ist ein von der modernen
bürgerlichen Wissenschaft und Politik geschaffener Begriff zur Verschleierung
der tiefen Klassengegensätze in der bürgerlichen Gesellschaft
.

Die beiden Hauptklassen der kapitalistischen
Gesellschaft
, die Kapitalistenklasse und die Arbeiterklasse,
werden als Sozialpartner bezeichnet, die ein wechselseitiges
Verhältnis zwischen „Arbeitgebern“
(Kapitalisten und Administration) und „Arbeitnehmern“
(Lohnarbeitern) verbinden soll.

Diese Klassenzusammenarbeit im
grundsätzlichen
kann nach Meinung der imperialistischen Ideologen
durchaus von „unterschiedlichen Auffassungen“ der „Partner“ über einzelne Fragen
des gesellschaftlichen Lebens begleitet sein; „Sozialpartnerschaft“
schließe, so sagen sie, auch partielle Konflikte, z. B. im Lohn- und Tarifkampf,
nicht aus
. Damit ist der Hauptinhalt dieser Theorie die
Leugnung des antagonistischen Widerspruchs zwischen Kapital und Arbeit und die
Leugnung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen im
Kapitalismus
.

Die politische Absicht dieser theoretischen Auffassung
liegt darin, die Notwendigkeit des Klassenkampfes zu bestreiten und statt dessen
die Zusammenarbeit von Bourgeoisie und Arbeiterklasse zu propagieren
.

Die Theorie von der „Sozialpartnerschaft“ steht in
Zusammenhang mit der opportunistischen Theorie von der evolutionären
Transformation des Kapitalismus in eine „neue Gesellschaft“. Die
„Sozialpartnerschaft“ ist auf die Erhaltung des kapitalistischen Eigentums an
den Produktionsmitteln und auf die Festigung der politischen Macht der
imperialistischen Großbourgeoisie gerichtet
, die den Klassenkampf
fürchtet und deshalb Klassenzusammenarbeit im Sinne der
Aufrechterhaltung der Ausbeutung
propagiert.

Sozialer Träger und gesellschaftlicher Repräsentant
der Ideologie der „Sozialpartnerschaft“ ist die Monopolbourgeoisie
.

Die revolutionäre Arbeiterbewegung lehnt daher Theorie
und Praxis der „Sozialpartnerschaft“ ab.

Die ideologischen Leitbilder und Motive der
„Sozialpartnerschaft“ sind verschiedenen bürgerlichen Theorien entlehnt, z. B.
dem bürgerlichen Liberalismus, dem politischen Klerikalismus (der
katholischen und evangelischen Soziallehre), den imperialistischen
Industrie-Gesellschafts-Theorien oder dem Rechtsopportunismus und
gewerkschaftlichen Reformismus.
Formen und Praktiken der
„Sozialpartnerschaft“ sind vielgestaltig und ergeben sich aus dem jeweiligen
Klassenkräfteverhältnis, das Wesen aber bleibt.

Im staatsmonopolistischen Kapitalismus (analog „Soziale
Marktwirtschaft“, „Marktwirtschaft“, „Sozialismus chinesischer Prägung“ etc.)
spielt der bürgerliche Staat bei der Propagierung und Praktizierung der
„Sozialpartnerschaft“ eine immer größere Rolle. Herrschaftsmethoden der
„Sozialpartnerschaft“ in der Bundesrepublik Deutschland sind z. B. das
Zusammenwirken von Unternehmerverbänden (Banken-, Konzern-, Industrie- und
Monopolverbände, Handwerk etc.), Gewerkschaften und Staat in der „konzertierten
Aktion“; die sog. Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand; ein fiktives Miteigentum
an den Produktionsmitteln durch die Ausgabe von Volks- oder Belegschaftsaktien;
die Anwendung von Gewinn- oder Erfolgsbeteiligungssystemen in verschiedenen
Betrieben; die Zusammenarbeit von Betriebsleitung und Betriebsrat aufgrund des
reaktionären Betriebsverfassungsgesetzes von 1952 bzw. 1972 (und mögliche
Modifikationen der Fortschreibung etc.). Auch bestimmte Formen der Mitbestimmung
können mit Hilfe der Theorien von der „Sozialpartnerschaft“ mit
opportunistischen Inhalt versehen und damit in ihr Gegenteil verkehrt werden.

Als eine opportunistische, bürgerliche Ideologie kann
die „Sozialpartnerschaft“ Denk- und Verhaltensweisen hervorbringen, die Einfluss
auf die Arbeiterbewegung gewinnen und zur Unterordnung
mehr oder
weniger großer Teile der Arbeiterklasse unter die Klasseninteressen der
Monopolbourgeoisie führen.
(Siehe z. B. beim
DGB-Bundesvorstand: So haben GewerkschafterInnen – im September
2013 – gewählt.)

Die Idee der Klassenharmonie (siehe z. B. in
Japan und China) und Klassenzusammenarbeit (siehe z. B. die
Vereinigten Staaten von Nord-Amerika und EU-Europa) bezeichnete Wladimir
Iljitsch Uljanow als die Hauptidee des Opportunismus
.
-

Das von den sozialdemokratischen Führern vertretene
Programm der „Sozialpartnerschaft“ ist eine der wirksamsten Formen der
bürgerlichen Apologetik des staatsmonopolistischen Kapitalismus

(siehe u. a.: „Soziale Marktwirtschaft“ und „Sozialismus chinesischer
Prägung
“).

Die realen Klassenwidersprüche im Kapitalismus und
Imperialismus führen aber immer wieder zu neuen Klassenkämpfen, die das Konzept
der „Sozialpartnerschaft“
(und die „Soziale Marktwirtschaft“ der
Finanz- und Monopolbourgeoisie) laufend durchbrechen und damit beweisen,
dass Lohnarbeit und Kapital prinzipiell nicht vereinbar
sind
.
[Eine Modifikation, vgl.]

Vgl.: „Sozialpartnerschaft“. In: Kleines
Politisches Wörterbuch, Dietz Verlag Berlin 1973.


VON: REINHOLD SCHRAMM (BEREITSTELLUNG)



vertiefend--->>> "Er nimmt [...] die vom Arbeiter aufgewendete Arbeit - folglich ist der Kapitalist der Arbeit-Nehmer."

 
 

"Er nimmt
[...] die vom Arbeiter aufgewendete Arbeit - folglich ist der Kapitalist der
Arbeit-Nehmer.
Der Arbeiter gibt seine
Muskel- und Nervenkraft."
 
 
Zur Mär von
"Arbeitgeber" und "Arbeitnehmer"
 
[RotFuchs -
Ausgabe März 2012 - Seite 13]
Arbeitgeber-und-Arbeitnehmer-RotFuchs-Maerz-2012-Seite-13-



26
Sep
2013

Nicht die Armen in der Welt leben über ihre Verhältnisse, sondern ihre reichen Ausbeuter! [95.Thesen]

 
 
 

 
Unsere 95.Thesen
 
--->>>
 
 
15. Nicht die Armen in der Welt leben über ihre Verhältnisse, sondern ihre
reichen Ausbeuter!
 
 

Unsere 95 Thesen

 
[via Junge Welt]
 


24. #Unternehmer u. ihre #Verbände sind d. #Gegner u. nicht d. Sozialpartner d. #Gewerkschaften u. d. #Lohnabhängigen!

 
 
 

 
Unser 95 Thesen
 
 
--->>>
 
 
24. Unternehmer und ihre Verbände sind die Gegner und nicht die
Sozialpartner der Gewerkschaften und der Lohnabhängigen!
 

Unsere 95 Thesen

 
[via Junge Welt]
 

--->>> "Warum wird von einer Großen Koalition ausgegangen?" [lesenswereter Leserbrief via Sächsische Zeitung]

 
 
Warum wird
von einer Großen Koalition ausgegangen?
[Leserbrief]
[Sächsische Zeitung -
Ausgabe vom 26.09.2013 - Seite 5]
 
Warum-Grose-Koalition-Leserbriefe-Saechsische-Zeitung-26-09-2013-Seite-5-


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